Wohnen im Grünen, die Umgebung geprägt von Einfamilienhäusern und kleineren Wohnanlagen. Der Ausblick ins Kürnachtal ist fantastisch und zur City sind es nur wenige Minuten: So wohnt es sich in Lengfeld und speziell auf der Lengfelder Höh. Dort ist fast ein kleiner, neuer Stadtteil entstanden.
Und es wird immer noch gebaut. Neuestes Beispiel: Vier Häuser der Bayerischen Landessiedlung mit 36 Eigentumswohnungen sollen bis November 2016 fertiggestellt werden. Das Grundstück mit 2850 Quadratmetern liegt schön, am Rand zum Kürnachtal mit weitem Blick Richtung Estenfeld.
Bewohnerwünsche einbetoniert
Einige Käufer hatten sich eingefunden und saßen an Tischen neben der tiefen Baugrube. Und damit sich die neuen Bewohner der Lengfelder Höh an die Zeiten des Baus erinnern, durften sie auf Kärtchen ihre Wünsche für ihr künftiges Domizil aufschreiben. In einer Zeitkapsel wurden sie dann mit einbetoniert.
Bürgermeister Adolf Bauer hatte auch einen Abstecher in die Roland-Frank-Straße 2-8 gemacht. Er betonte in Anwesenheit von Vertretern der Bayerischen Landessiedlung, einem privaten Münchner Bauträger und des Verkäufers der neuen Wohnungen, Reinhart Immobilien, wie wichtig solche Vorhaben für Würzburg sind. Die Stadt braucht Wohnraum und hier würde ein stimmiges Konzept für Jung und Alt umgesetzt. Den Begriff, hier ist ein eigener kleiner Stadtteil entstanden, will Georg Stephan vom Stadtplanungsamt nicht gelten lassen. Das Baugebiet rundet eher den Stadtteil Lengfeld nach Osten hin ab. Früher war die Lengfelder Höh mal ein Kleingartengebiet.
Viel ist nicht mehr möglich auf der Höh, das meiste vergeben und schon baulich umgesetzt. Stephan: „Das Baugebiet hat sich gut verkauft.“ Nach seinen Angaben gibt es höchstens noch vier bis fünf Grundstücke für Geschossbau an der Stauferstraße.
Ausweitung der Lengfelder Höh?
Plant die Stadt eine Ausweitung der Lengfelder Höh in Richtung Kürnachtal? „Wir haben dort einen gültigen Bebauungsplan für Sport- und Schulflächen. Doch der Bedarf ist nicht mehr gegeben. Eine Fortführung der Lengfelder Höh unterliegt aber einigen Parametern wie beispielsweise Natur- und Artenschutz.“
Auch die städtische Wohnungsbaugesellschaft Stadtbau GmbH hat sich auf der Lengfelder Höh engagiert. Matthias Schubert betreute die Bauvorhaben. „Wir haben dort 2005 ein Baugebiet entwickelt. 44 Flächen für Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften sind dort entstanden.“ Etwa 20 000 Quadratmeter umfasste die Baufläche.
Doch laut Schubert war es nicht ganz einfach, die Flächen zu verkaufen. Der Immobilienmarkt lag laut Schubert darnieder und so dauerte es sechs Jahre, bis alles verkauft war. „Wir haben uns 2011 von der Lengfelder Höh zurückgezogen.“ Das ehrgeizige Projekt, sechs Kettenhäuser extrem energiesparend zu bauen, ließ sich nicht realisieren. Bei Heizung und Warmwasser sollten bis zu 60 Prozent eingespart werden. Doch das Interesse an den Passiv-Häusern war zu gering. Also stellte die Stadtbau das Projekt ein, bevor es realisiert wurde.