Zu den Artikeln "Wir freuen uns auf ein gutes Festival" und "Weindorf findet wieder statt" vom 16. März erreichte die Redaktion folgender Leserbrief:
Ich bin entsetzt über die Mitteilung, dass das Weindorf und das Weinfest am Stein wie vor Corona stattfinden soll. Als hätten wir keine anderen Sorgen in dieser Zeit. Corona ist noch nicht besiegt, täglich sterben in Europa Menschen an der Pandemie und wir veranstalten öffentliche Besäufnisse mit städtischer Zustimmung.
Die Veranstalter gehen des Mammons wegen über die rote Linie. Alles zu seiner Zeit und die ist noch nicht gekommen. Keine 1000 Kilometer von Würzburg entfernt sterben in einem Vernichtungskrieg täglich unschuldige Menschen, Männer, Frauen und Kinder. Die Flüchtlinge werden nicht glauben, was sie sehen, während ihre Lieben erschossen werden, wir aber wie in Sodom und Gomorra ums goldene Kalb tanzen. Das ist Blasphemie.
An die Veranstalter! Zeigen Sie Mitgefühl und warten Sie, bis es wieder Zeit ist zu feiern. Das während des Krieges in der Ukraine und während der Feste verdiente Geld wird Sie nicht glücklich machen.
Während Krieg in Europa ist, gibt es keinen Grund, sich auf ein gutes Festival zu freuen. Feiern wir später ohne schlechtes Gewissen.
Manfred Geisendörfer, 97078 Würzburg