Zum Artikel „Jeder Mensch hat Handlungsoptionen“ vom 10. März:
Vor der endgültigen Abstimmung über die Umbenennung von Straßennamen hier eine Überlegung eines 99-jährigen „Zeitgenossen“.
Wäre es nicht sinnvoller sämtliche betroffenen Namensschilder durch einen Hinweis, z. B. roter oder brauner Punkt, zu kennzeichnen, um so darauf hinzuweisen, dass sich der betreffende Fehler oder Verfehlungen zu schulden kommen ließ.
In einer städtischen Broschüre könnte man dann darüber aufklären, statt die „Entnazifizierungs keule“ zu schwingen und sich damit als „Gutmensch“ zu fühlen.
Ich spüre leider gerade heute weithin eine Politikverdrossenheit, wie seinerzeit 1932/33, die dann zum sogenannten Ermächtigungsgesetz führte. Vielleicht käme durch diese Maßnahme ein Nachdenken zustande, um unsere Demokratie zu retten.
Die „Entnazifizierungskeule“ zog auch Putin bei seinem Krieg gegen die Ukrainer. Wie man weiß mit Erfolg, vor allem bei der älteren Generation – die jüngeren sind kritischer.
Straßennamen und Zahlen dienen doch vor allem zur Orientierung, zum Auffinden von Anwohnern und Adressaten. Bei der hier vorgeschlagenen Vorgehensweise könnte man der Stadt und den Anwohnern Kosten sparen und außerdem das Geschichtsbewusstsein fördern, sowie auch die heutige Meinungsfreiheit zu schätzen lernen.
Vergangenheitsbewältigung ist gut und zu begrüßen. Aber sie bleibt eben Vergangenheit. Zukunft kann gestaltet werden und das ist die Aufgabe für die heutige Generation, an deren Erledigung sie einst gemessen werden wird.
Aufgaben: Ächtung jeden Krieges weltweit, Klimawandel, Rüstungswahnsinn, Wucherung des Parlaments, Diskrepanz Rente/Pension, Klassenwahn, wie Rassenwahn. - Nicht gewusst gilt nicht !
Hermann Nickel
97209 Veitshöchheim