Mit der Vorstellung seiner Stute mit Namen „Anne“ und ihrem erst wenige Tage alten Nachwuchs bot Landwirt Lorenz Stiegler seinen Besuchern aus Lettland auf seinem Hof ein besonders schönes Fotomotiv. Die 43-köpfige Gruppe unter der Leitung von Aija Lidena vom lettischen Beratungs- und Ausbildungszentrum für Landwirtschaft ist eine Woche lang unterwegs, um sich in Deutschland über Ackerbau und Viehzucht zu informieren. Zu diesem Zweck bereisen sie auch den Ochsenfurter Gau.
Die lettische Gruppe, die aus Landwirten und Beratern besteht, wird von Landwirtschaftsoberrat Wolfgang Holzinger vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) begleitet. Er organisierte neben dem Besuch in dem Anwesen Stiegler auch den Aufenthalt auf dem Hof von Heinz Thorwarth in Fuchsstadt.
Wie Wolfgang Holzinger erklärt, haben die Vereinten Nationen (UN) 2014 zum „Internationalen Jahr der bäuerlichen Familienbetriebe“ ausgerufen. Mit der Aktion soll die Bedeutung der bäuerlichen Landwirtschaft für die Sicherung der Welternährung, den Schutz der natürlichen Ressourcen und die Entwicklung des ländlichen Raums stärker ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden.
Das UN-Themenjahr ist, so Holzinger, eine gute Gelegenheit, um auch in Bayern die vielfältigen Leistungen der bäuerlichen Familienbetriebe für Ernährung, Umwelt- und Naturschutz, Kultur und Brauchtum sowie die Bedeutung für die ländlichen Räume herauszustellen.
Nach dem sichtlichen Interesse, mit dem die vorwiegend weiblichen Reisenden den umfassenden Erklärungen folgten, die Lorenz Stiegler über seinen Betrieb gab, stellten sich sowohl Wolfgang Holzinger wie auch der Hobby-Pferdezüchter Lorenz Stiegler den Fragen über die bäuerliche Lebens- und Arbeitsweise. Und die ist, wie Aija Lidena sagte, in Lettland noch um vieles schwerer und mit Deutschland nicht zu vergleichen.