Deutschland-Manager John T. Quinn nannte Wertheim Village eine bedeutsame Stärkung der gesamten Region. Mit der Vermietung der restlichen noch freien Fläche werde sich die Zahl der Arbeitsplätze von 660 auf rund 710 erhöhen. Wie die Erfahrung anderer vergleichbarer Zentren in Europa zeige, könne sie aber in zwei, drei Jahren auf bis zu 1000 ansteigen.
Profitieren werde nicht nur die Geschäfte im FOC selbst. Der gesamte Wirtschaftsraum ziehe einen enormen Nutzen daraus, dass Kunden aus ganz Deutschland, ja aus weiten Teilen Europas hierher führen und das Land an Main und Tauber als touristische Oase entdecken.
Wertheims Oberbürgermeister Stefan Mikulicz erinnerte an die Planungsphase des 2003 eröffneten Projekts. Befürchtungen, dass der örtliche und der regionale Einzelhandel Nachteile erleiden, hätten sich nicht bewahrheitet. Eher sei das Gegenteil der Fall gewesen. Eine gewisse Steuerungsfunktion habe man durch die Einschränkung des Sortiments erreichen können.
Durch die touristische Aufwertung der Region sei auch eine beträchtlicher Teil an Kaufkraft für das Umland erwachsen. Das könne man an hohen touristischen Zuwachsraten ermessen, auch im länderübergreifenden Raum. Die Fremdenverkehrsgesellschaft „Romantisches Wertheim“ unterhält im FOC kostenlos eine Geschäftsstelle.
Vergangenes Jahr habe man um 11 Prozent höhere Gästeankünfte in Wertheim registriert. Man kam auf fast 59 000 an der Zahl. Nicht eingerechnet seien dabei die rund 400 000 Tagesgäste wie Busreisende, Schiffstouristen, Radfahrer, Reisemobilisten und Individualreisende. Die Zahl der Übernachtungen habe sich um 17,7 Prozent auf insgesamt 1 210 00 erhöht.
Angefangen hat das FOC 2003 mit zunächst elf Geschäften. Heute bieten mehr als 100 vorwiegend Mode- und Designermarkten ihre Erzeugnisse auf mehr als 13 500 Verkaufsfläche an. Ergänzt wird das Angebot durch drei gastronomische Betriebe. (Siehe auch Frankenteil).