Wer Geburtstag hat, braucht vor allem ein Geburtstagsständchen. Das bekam das Abfallunternehmen von den Schülern der Maria-Stern-Schule in Würzburg. Die sangen und tanzten den team-orange-Rap – ein aluministanisches Wanderlied der müllresistenten Roboter, wie es im Textflyer hieß. Darin ging es – natürlich – um Container, blaue und schwarze Tonnen, Restmüll, Sperrmüll und abservierten Abfall. Geschrieben hatte die Reime Lehrer Alfred Reusch, die Melodie war von “Im Frühtau zu Berge” entlehnt.
Bereits zwei Tage zuvor hatte der Kabarettist Michl Müll die Feierlichkeiten eingeweiht. In seinem Vier-Stunden-Programm unterhielt er sich - mit seiner Mülltonne.
Beim Abfall-Info-Tag wurde nicht nur gesungen, sondern auch geredet. So rechnete KU-Vorstand und Müllentsorger-Chef Alexander Schraml vor, dass in fünf Jahren team orange sechs Millionen Mülltonnen geleert wurden. Und der stellvertretende Landrat Ernst Joßberger lobte “die qualitativ hochwertige Entsorgung zu niedrigen Gebühren”.
Ansonsten hatte der Abfall-Info-Tag absoluten Volksfestcharakter. Vor allem Familien lockte die Mischung aus Unterhaltung und Information. In den Hallen, wo sonst die Müllfahrzeuge geparkt sind, gab es Spiele. So durften die Kinder mit orangenen Bällen Plastikflaschen wegkegeln. Die waren natürlich Mehrweg und wurden beim Müll-Bowling immer wieder aufgestellt.
Manchem GTI-Fahrer blutete wahrscheinlich in einer der Hallen das Herz: Dort lag – ordentlich zusammengefaltet – ein abgewrackter VW Golf der zweiten Generation.
Im Gegensatz zum Golf nagelneu und deshalb eine Attraktion waren die gerade erst angeschafften Müllautos vor dem Betriebshof. Viele Kinder kletterten in die geräumigen Führerhäuser mit Buseinstieg. Und so mancher Jungen änderte spontan seinen Berufswunsch von Polizist in Müllmann um.
Beim Abfall-Info-Tag präsentierten sich auch die Firmen, mit denen das team orange zusamenarbeitet, so die Würzburger Kompostgesellschaft und das Müllheizkraftwerk. Daneben die Klassiker wie der Malwettbewerb und die Abfallrallye. Für die Musik – und damit den Rock'n'Roll sorgten Die Rossinis.