Ob sie sich nun Herrschertypen aus der Geschichte wie Napoleon, Berlusconi oder Merkel widmete: sie erklärte, wie diese Menschen Macht ausüben konnten: Mit Skandalen, Sex und Geheimnissen. Alles, was man bisher nicht wusste, erfuhr man hier.
Nebenbei dirigierte sie den ersten Auber Sinfoniechor, den sie vor Ort rekrutierte. Mit verschiedenen Outfits, ob als Sexobjekt im grünen Kleid oder mit Perücke als Marie Antoinette: sie verstand es, die Rollen zu wechseln und immer auch ihre Klavierspielerin aus der Ukraine mit ins Spiel einzubeziehen.
Dabei war sie sich nicht zu schade, auch mit Situationskomik zu punkten. Einen Disput zwischen Stieftochter und Stiefvater bezog sie ebenso in ihr Programm mit ein, wie sie es verstand, mit dem Versuch, auf ihre Staffelei zu klettern die Lacher auf ihre Seite zu bringen.
Das Publikum, das alleine wegen ihr nach Aub gekommen war, verstand ihre Art von Humor und war begeistert von ihrem Auftritt, auch wenn sie sich mit ihren Späßen oftmals sehr nahe der Gürtellinie bewegte.