Die Löschwasserversorgung ist in Teilen Theilheims nicht ausreichend gewährleistet, und das hat ernste Konsequenzen. Jetzt sollen Löschwasser-Container aufgestellt werden.
Dass der Wasserdruck in einigen Bereichen der Gemeinde problematisch niedrig ist, hatte bereits die Erfahrung gezeigt. Untermauert hatte es die hydraulische Rohrnetzberechnung, wie durch das Haßfurter Ingenieur-Büro Alka vor vier Wochen vorgestellt. Demnach fehlt es an ausreichend Wasserdruck, vor allem in den Hochzonen wie im Bereich Spitzweg, im Reissgarten und dem Türschengraben, aber auch in der Ortsmitte rund um das Rathaus.
Lage ist dramatisch
Die gesetzliche Anforderung von 48 Kubikmetern Wasser in zwei Stunden für den Erstangriff eines Brandes kann dort jeweils nicht gewährleistet werden. Die Lage sei so dramatisch, dass "ab sofort aufgrund des nicht zu gewährleistenden Brandschutzes das gemeindliche Einvernehmen zu Bauvorhaben bis auf Weiteres nicht mehr erteilt werden kann", legte Bürgermeister Thomas Herpich dem Gemeinderat dar.
In der Erörterung des Problems mit der Feuerwehrführung des Landkreises sei die Aufstellung von Tanks zur Löschwasserentnahme als vorübergehende Lösung des Problems angesehen worden, da die Sanierung des Wassernetzes nicht auf die Schnelle möglich ist. Allerfrühestens in einem halben Jahr könnte mit Bauarbeiten im Leitungssystem gestartet werden, so Herpich auf Nachfrage. Allerdings benötigt auch die Hilfslösung mit Wassercontainern eine fachliche Planung, weshalb Karoline Rufs Nachfrage nach Anzahl der Container nicht beantwortet werden konnte. Zudem gilt die Standortfrage im eng bebauten Altort mit einer Versorgung im 300-Meter-Radius als einigermaßen schwierig.
Einen generellen Stopp für Bauvorhaben wollte Bernd Endres (SPD) zunächst nicht sehen: "Da müsse man schon im Einzelfall prüfen". Dem widersprach allerdings der Kommandant der Feuerwehr Jürgen Wallrapp, der auf das Bayerische Feuerwehrgesetz verwies. Und auch die Spekulation, wie von Bernhard Bell (CSU) geäußert, dass die Nachbarwehren mit ihren Tanklöschfahrzeugen aushelfen könnten, erübrigten sich bei maximal 2000 Litern Wasser-Ladung. Es sei, erinnerte Wallrapp, eine Gemeindeaufgabe, für ausreichend Löschwasser zu sorgen. Mit den Wassercontainern könne der Brandschutz dann wieder als gesichert angesehen werden, sodass Bauvorhaben nicht gefährdet wären, was eine Nachfrage von Marita Gläßel war (SPD).
Beschlossen wurde deshalb zum einen, dass die Verwaltung mittels Ausschreibung ein qualifiziertes Ingenieurbüro sucht, das die Planung zur Sanierung des Wasserversorgungsnetzes angeht. Darüber hinaus sind Angebote zur Anmietung von Löschwassercontainern einzuholen.