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RIMPAR: Lohn für den königlichen Trainer

RIMPAR

Lohn für den königlichen Trainer

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    Eingeladen hatte Eva Barthelme der Rimparer Klaus Wagenbrenner, der die „Weinspaziergänge“ entlang der idyllischen Rimparer Weinseite erfunden hat. Wagenbrenner, Kellermeister beim Weingut Graf von Schönborn, unterstützte Eva Barthelme im Frühjahr bei ihren Vorbereitungen zur Wahl der Fränkischen Weinkönigin. Sie lernte bei ihm, wie der Wein im Keller veredelt wird und konnte als einzige Kandidatin mit Fug und Recht behaupten, ihren „Krönungswein“, einen 2005er Weißburgunder, selbst ausgebaut zu haben.

    Weil das königliche Training so erfolgreich war, löste die Gaibacherin nun ihr Versprechen ein, als höchste Weinhoheit in Franken einen der Weinspaziergänge am Kobersberg zu krönen. Und: Hoheit war angetan, nicht nur von den guten Tropfen, die hier wachsen, sondern auch von der idyllischen Landschaft. Denn am Kobersberg ging in den 1960er Jahren die Weinbergsbereinigung vorbei. Deshalb bietet der Berg nicht eintönige Monokultur Rebstock an Rebstock, sondern die Weinberge sind von Trockenrasen, Gartengrundstücken und Hecken unterbrochen. Auch der Blick bis nach Würzburg und zum Steigerwald begeisterte.

    Den steilen Aufstieg erleichterte die Frische eines Blanc de Noirs aus der Sektkellerei Höfer in Würzburg. Weiter hinauf durch das sommergrüne Laub von Silvaner, Müller-Thurgau, Domina und Portugieser ging es immer dem „Vinomobil“ folgend, dem Bollerwagen, der die gekühlten Weine transportierte. Heute gibt es in der Hauptsache drei Rimparer Weinbaubetriebe die 9,1 Hektar der insgesamt zehn Hektar großen Fläche bewirtschaften. Eine Besonderheit ist dabei, dass mehr als zehn Prozent ökologisch angebaut wird. Clemens Rumpel vom Naturland-Betrieb Rumpel und Schömig spazierte mit und stellte beim Abschlusshock an der Öko-Weinbergshütte seinen neuen Silvaner vor, „ein Silvaner, wie er noch nie zuvor am Kobersberg gewachsen ist“, so Rumpel.

    Malven leuchteten violett aus dem Öko-Wengert, es gab hundertjährige Weinstöcke zu bestaunen und immer wieder einen guten Tropfen. Der Rotling-Secco vom Weinbau Neubert in Rimpar erfrischte nach dem Aufstieg. „Rotling ist, wenn die rote mit der weißen Traube tanzt“, erläuterte Wagenbrenner den Cuvée.

    Unterm alten Apfelbaum ließen alle den Blick schweifen bis zum Schwanberg und zum Heuchelhof, in der Hand ein Glas Rimparer Domina vom Weingut Schäfer – der Kobersberg bei Sonnenschein sei die schönste Probierstube, die man sich denken kann, philosophierte Wagenbrenner weinselig.

    Wer sich das Weinerlebnis Kobersberg gönnen will, hat an Fronleichnam Gelegenheit dazu: Am Donnerstag, 7. Juni, lädt die Freiwillige Feuerwehr Rimpar zum ersten Weinbergfest am Kobersberg ein. Ab 13 Uhr gibt es Rimparer Schoppen, Kaffee und Kuchen und auch Deftiges. Ab 14.30 Uhr bietet Klaus Wagenbrenner kleine Weinspaziergänge mit Weinverkostungen an. Treffpunkt am Festplatz, der ausgeschildert ist.

    Infos unter www.weinspaziergang.de oder bei Klaus Wagenbrenner, Tel. 0 93 65) 28 33, mobil: (01 71) 2 71 71 14.

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