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WALDBÜTTELBRUNN: Lokale Schätze verbinden

WALDBÜTTELBRUNN

Lokale Schätze verbinden

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    Schauten sich besondere Plätze in Waldbüttelbrunn an (von links): Axel Hirn, Gerrit Himmelsbach, Geschäftsführer des Archäologischen Spessart-Projektes, Rita Heeg, Martha Seubert-Poßmayer, Karl-Heinz Wolf, Leiter Kultur und Freizeit der Zukunftswerkstatt, sowie Bürgermeister Klaus Schmidt bei der Orts-Begehung am Spatzenbrunnen.
    Schauten sich besondere Plätze in Waldbüttelbrunn an (von links): Axel Hirn, Gerrit Himmelsbach, Geschäftsführer des Archäologischen Spessart-Projektes, Rita Heeg, Martha Seubert-Poßmayer, Karl-Heinz Wolf, Leiter Kultur und Freizeit der Zukunftswerkstatt, sowie Bürgermeister Klaus Schmidt bei der Orts-Begehung am Spatzenbrunnen. Foto: Foto: Elfriede STreitenberger

    Rund um Waldbüttelbrunn soll ein Kulturwanderweg in Zusammenarbeit mit dem Archäologischen Spessart-Projekt ins Leben gerufen werden. Die Zukunftswerkstatt und Gerrit Himmelsbach arbeiten seit mehr als einem Jahr an der Realisierung.

    „Waldbüttelbrunn hat ein großes historisches Potenzial mit Landwehr und Tiergarten, das es hervorzuheben gilt“, sagt Gerrit Himmelsbach. Der Geschäftsführer des Archäologischen Spessart-Projektes arbeitet seit mehr als einem Jahr mit dem Arbeitskreis Kultur und Freizeit der Zukunftswerkstatt an der Realisierung des Projektes.

    In verschiedenen Workshops hat Karl-Heinz Wolf, Leiter der Arbeitsgruppe Kultur und Freizeit, zusammen mit seinem Team und Bürgern Themenbereiche ausgearbeitet, die vielleicht bei der Streckenführung eingearbeitet werden könnten. Eine Begehung des Außenbereiches fand bereits vor einigen Wochen statt.

    Am vergangenen Wochenende galt es nun, den Altort mit seiner Architektur, seinen Plätzen und den vielen Brunnen genauer zu betrachten. Martha Seubert-Poßmayer informierte Bürgermeister Klaus Schmidt und die gut 20 Bürger am Platz der Partnerschaften über die geleisteten Vorarbeiten.

    Viele Brunnen

    Dabei interessierte sich Himmelsbach nicht nur für die Objekte, sondern vielmehr für die Geschichten, die sich dahinter verbergen. Diese lieferte Pfarrer Dieter Feineis, Professor für Fränkische Kirchengeschichte.

    Ausgehend von der Alten Kirche, die erstmals im 15. Jahrhundert urkundlich erwähnt wurde, führte die Strecke über die Kirchstraße, Höchberger Straße vorbei an architektonisch wertvollen Bausubstanzen, die die starke Dachdeckerzunft in Waldbüttelbrunn bezeugen, zum Waldfriedhof. Hier, am sogenannten „Stadterweg“, verlief einst die Grenze zwischen dem Wertheimer Gebiet und dem Würzburger Herrschaftsgebiet entlang der Landwehr.

    Es befindet sich auch heute noch, so Feineis, ein Julius Echter Grenzstein mit der Jahreszahl 1669 unweit des Friedhofes. Zurück ging es über die Würzburger Straße und August-Bebel-Straße zum Ziegenbrunn. Auf dieser Strecke konnten sich Gerrit Himmelsbach und die Teilnehmer einen guten Eindruck über die zahlreichen Brunnen im Ort verschaffen.

    Der Backhausbrunnen (1975 neu gefasst) von Johann Heidenreich, der Spatzenbrunnen (1988) von Lothar Forster und der Ziegenbrunnen (1994) von Theo Steinbrenner sind weitere Schmuckstücke im Ort. Der Brunnen am Backhaus wurde 1859/60 gegraben und diente als Viehtränke und Versammlungsort, weshalb er im Volksmund auch Spätzbrunnen genannt wurde. Ein sehr interessantes Thema, bestätigte auch Bürgermeister Schmidt, der sich schon auf die Präsentation des ausgearbeiteten Konzeptes freut.

    Vom leeren Blatt bis zum überzeugenden Konzept sei es noch ein langer Weg, aber er ist überzeugt, dass es sich für die Gemeinde lohnen und Waldbüttelbrunn mit dem Kulturweg noch attraktiver werden wird.

    Mehrheitliche Zustimmung erhofft

    Für die Planung und die insgesamt sechs Thementafeln sowie Hinweisschilder zur Streckenfindung des „Kulturwanderweges Waldbüttelbrunn“ muss die Gemeinde mit Kosten von 16 000 Euro rechnen. Bürgermeister Schmidt ist zuversichtlich, dass die Gemeinderäte dem Projekt positiv gegenüberstehen.

    Sollte wider Erwarten die Umsetzung des Kulturweges keine Mehrheit im Gemeinderat finden, entstehen der Gemeinde keine Kosten, betonte Himmelsbach.

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