Es war schwierig festzustellen, wer sich beim Ortstermin des Bau- und Ordnungsausschusses am Dienstag mehr im eiskalten Wind zur Seite beugte: Die Ballons, die Stadtrat Erich Felgenhauer zur Veranschaulichung der Bauhöhe des geplanten Ringparkcenters in der Lücke zwischen dem Beethovencenter und der Schweinfurter Straße beantragt hatte, oder die Stadträte selbst.
Hinter dem neu getauften und frisch renovierten Mozartcenter an der Schweinfurter Straße, einem früheren Gebäude der Bahn direkt an Berliner Ring, und der Schürerstraße sollen ein siebenstöckiges Bürogebäude und ein 151 Plätze bietendes Parkhaus entstehen. Bauherr ist der Würzburger Unternehmer Gerald Bader, die Pläne stammen vom Stuttgarter Architekturbüro Carlo Prina.
Geschätzte Baukosten: zehn Millionen Euro. Die ersten Erdarbeiten sollen im März beginnen, mit der Fertigstellung rechnet Bader im ersten Quartal 2008. „Wir haben erst vor vier Wochen mit der Vermarktung des Gebäudes begonnen und die Resonanz ist schon sehr gut“, berichtete Bader.
Die Nähe zu Berliner Ring und Ringpark hatte Felgenhauer dazu veranlasst, auf die schon beim Bau des direkt gegenüber liegenden Hotelturms verwendeten Ballons zur Höhenverdeutlichung zu bestehen. Nachdem der eisige Wind das Vorhaben vereitelte, mussten die benachbarten Gebäude als Maßstab dienen. Stadtbaurat Christian Baumgart erläuterte den Ausschussmitgliedern, dass das neue Gebäude rund vier Meter höher werde als das benachbarte Haus und gute 28 Meter niedriger als der Hotelturm. Das Parkhaus wird 50 Stellplätze mehr bieten, als die Mieter benötigen und ist noch aufstockbar, Zu- und Abfahrt erfolgen über die Schürerstraße.
Nachdem der Bauherr den Ausschussmitgliedern die Größenordnung auch noch anhand eines Modells erläutert hatte, ging es in der anschließenden Sitzung ganz schnell. Bürogebäude und Parkhaus wurden ohne große Diskussion einstimmig befürwortet.