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HEMMERSHEIM: Madonna mit der Kettensäge geschnitzt

HEMMERSHEIM

Madonna mit der Kettensäge geschnitzt

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    Mit unglaublicher Geschwindigkeit: Diese Teilnehmerin des sechsten Säge-Event für Motorsägekünstler ließ in Hemmersheim aus einem rohen Stamm eine Madonna entstehen.
    Mit unglaublicher Geschwindigkeit: Diese Teilnehmerin des sechsten Säge-Event für Motorsägekünstler ließ in Hemmersheim aus einem rohen Stamm eine Madonna entstehen. Foto: Foto: Christiane Dörflein

    Rund um den idyllischen Seefeldweiher zwischen Hemmersheim und Aub fand am Wochenende zum 6. Mal der Motorsäge-Event statt.

    52 Kettensäge-Künstler ließen von Freitag bis Sonntag ihre Motorsäge aufheulen. Konzentriert und schwitzend ließen sie aus Baumstämmen Fabelwesen, Tiere, Fahrzeuge und Bänke entstehen. Der Palette der Arbeiten ist breit gefächert, aber man merkt deutlich: der Trend geht zu Sitzbänken.

    Waren es beim Schnitzerfest vor zwei Jahren rund 20 Motorsägekünstler, so waren es heuer mehr als doppelt so viele. Darunter viele Profis, die auf hohem Niveau schnitzen. Die Zuschauer konnten sich kaum entscheiden, welches der teilweise über drei Meter hohen oder breiten Kunstwerke das Schönste ist.

    Wahl per Stimmzettel

    Das hatten auch die Veranstalter geahnt und beschlossen, dass die Zuschauer, direkt per Stimmzettel die drei besten Schnitzer wählen durften. Vor allem aber sollten die Neuerungen das Publikum aktiv beteiligen und das Fest bis zum Schluss interessant machen. Und nebenbei konnte man auch noch eine Motorsäge gewinnen,“ erklärte Johannes Stahl, einer der Veranstalter.

    Bisher wurden die Speedcarving-Objekte, die neben der Hauptskulptur entstehen, an den Meistbietenden versteigert. Dieses Jahr konnten die Zuschauer den Künstler ihrer Wahl ansprechen und vor Ort einen Preis vereinbaren. Speedcarving ist die Kunst, des Schnellschnitzens. In relativ kurzer Zeit wird mit der Motorsäge eine Skulptur hergestellt. Die Veranstalter legten hierfür 30 Minuten fest. Diese Form des Schnitzens ist extrem anstrengend. Fast ohne abzusetzen, muss man eine halbe Stunde lang die Kettensäge halten und zudem noch konzentriert sägen, da jeder Schnitt sitzen muss. Am Samstag und Sonntag gab es so ein Schnellschnitzen zu sehen. Für die Zuschauer ein echter Höhepunkt.

    Ricardo Villasis aus Equador oder doch die blonde Edith Palazotta aus Kärnten mit ihrer riesigen Madonna? Welcher Säger darf einen der drei Pokale mit nach Hause nehmen? Spannend blieb es bis zum Schluss, denn erst dann erfuhren die Schnitzer, welcher von Ihnen beim Publikum am besten ankam.

    Um 18 Uhr war es dann klar: Der Sieger heißt Sigurd Bratzel aus Münchweiler. Mit einer riesigen Bank mit kleinen Bären schnitzte sich der junge Rheinland-Pfälzer in die Herzen der Zuschauer.

    Anfänger und Profis

    Schlenderte man der Sägestrecke entlang, sah man Anfänger und hauptberufliche Schnitzer dicht nebeneinander arbeiten. War das Hauptobjekt bei den Neulingen meist ein Adler oder eine Eule, so arbeiteten die Profis an riesigen Skulpturen. Ein Portfolio gab Auskunft über den Künstler und seine Werke.

    Viele, meist männliche Zuschauer waren begeistert. Johannes Stahl aus Frauental, einer der Veranstalter, bietet Tages- und Wochenendkurse an.

    Auch das bescheidene Wetter am Sonntag, konnte der guten Laune der Gastgeber nichts anhaben.

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