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Mäc Barbarossa macht dicht

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Mäc Barbarossa macht dicht

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    Altstadt - Eine Nachricht mit Seltenheitswert: Eine McDonald's-Filiale schließt. In Würzburg. Theaterstraße. Weil der Umsatz nicht stimmen und das Personal zu viel kosten soll. Sagt der ehemalige Betriebsratsvorsitzende Michael Zeh. Weil die Lage am Barbarossaplatz nicht mehr so attraktiv ist wie in den 70er Jahren. Und sich die Renovierung nicht lohnt, sagt Lizenznehmer Joachim Thyssen.

    Als das Mäc am 27. November 1975 öffnete, war es das erste in Würzburg. Deutschlandweit war es die Nummer 24. Nun ist es in die Jahre gekommen, sagt Thyssen. Die Technik ist veraltet, die Einrichtung nicht mehr attraktiv. Küche und Klos müssten neu gemacht werden. Und weil der Mietvertrag Ende August ausläuft, steigt Thyssen am Dienstag, 31. Mai, in der Theaterstraße aus.

    Thyssen wartet nun auf ein attraktiveres Angebot für eine Neueröffnung in der Innenstadt. Am liebsten in der Nähe Hauptbahnhof. Attraktiv wäre für Thyssen das geplatzte Einkaufszentrum Arcaden gewesen. Er glaubt dennoch, dass sich da "in nächster Zeit was tun" wird. Das Mäc am Markt bleibt. Und mittelfristig soll auf jeden Fall ein zweites Restaurant in Innenstadt-Nähe folgen.

    Weil es bald keine Burger, McRibs &  Co. mehr am Barbarossaplatz gibt, stehen rund zwölf Leute auf der Straße, sagt Michael Zeh. Ein Sozialplan regele zwar, dass nicht nur Mitarbeiter aus der Theaterstraße, sondern aus allen fünf Würzburger Mäcs, für die Thyssen verantwortlich ist, entlassen werden. Weitere Kräfte gingen freiwillig, sie haben neue Jobs.

    "Keine Entlassungen", sagt Thyssen. Michael Zeh beweist das Gegenteil. "Ich bin wohl 'n bisschen lästig. Deswegen bin ich jetzt freigestellt." Zeh war Betriebsratsvorsitzender in der Filiale Theaterstraße. Der 35-Jährige arbeitete seit 1990 am Tresen und in der Küche. Lizenznehmer Thyssen hat ihn seit 1. Mai freigestellt.

    Was Zeh stört und der ehemalige Chef wohl nicht gern hörte: Dass seit November 2001, als Thyssen Chef der fünf Würzburger Mäcs wurde, in allen Filialen mehr als 50 Prozent des Personals abgebaut wurde - jetzt sind es noch rund 120 Leute. Diese Rechnung ging aber scheinbar für die Theaterstraße nicht auf. Die Kunden mussten immer länger warten, waren genervt - und blieben schließlich aus.

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