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Randersacker: Ausstellung von Anna Weckert im Randersackerer Rathaus: Märchen, Götter, Bürgermeister…

Randersacker

Ausstellung von Anna Weckert im Randersackerer Rathaus: Märchen, Götter, Bürgermeister…

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    Anna Weckert mit Vater Ernst Weckert und Bürgermeister Michael Sedelmayer (rechts) vor einem Selbstbildnis mit "Geschichten, die mich ausmachen".
    Anna Weckert mit Vater Ernst Weckert und Bürgermeister Michael Sedelmayer (rechts) vor einem Selbstbildnis mit "Geschichten, die mich ausmachen". Foto: Antje Roscoe

    Corona ist der Katalysator, der die Grafikerin Anna Weckert zurück ins Atelier gebracht hat. Herausgebracht hat sie bunte, märchenhafte Collagen.

    Zwei Jahre hatte der Künstlerkreis Randersacker mit der künstlerischen Umsetzung des Themas Corona im Rathaus verharrt. Der zunächst schnellen Auseinandersetzung und Produktivität zum Thema "Corona" aus den ersten Wochen war jedoch die Lähmung aller öffentlichen Aktivitäten gefolgt. Die "Corona-Ausstellung" wurde so zur zweijährigen Dauerausstellung in der Rathaus-Galerie und zum Symbol für eine Branche, die nach Bürgermeister Michael Sedelmayer "am meisten gelitten hat". Umso mehr wurde jetzt die erste Ausstellung "danach" mit vollem Haus gefeiert – auch, weil die Künstlerin eine nach Stuttgart verzogene Randersackererin ist.

    Collagen und Malerei, eigentlich Collagen mit Malerei, sind und waren immer ihr Thema. Skizzenhaft von Ernst Weckert für den Kulturkreis vorgestellt, ist das "zusammengeklebtes Zeug", das in den 1920er Jahren ein wichtiger Bestandteil der Kunst war und das Konzept der Malerei revolutioniert hatte". Ein bisschen "lidschäftig" charakterisiert Anna Weckert ihre Arbeiten salopp.

    Unkonventionelle Kombination

    Die unkonventionelle Kombination und Verarbeitung von Ideen und Material haben den Vorzug. Kreativität und Symbolik gehen daher auch ins Dreidimensionale über, treten als Mobile aus der Wand heraustreten, gehen über Eck wie "Oink forever" bei der Interpretation des Märchens vom Schweinehirten mit dem "Piggy-Mobile". Weckert zeigt unter anderem Behausungen für die "Caramell-gefleckte Mandel-Qualle" oder die Sorte Misanthropen, die mit Lebewesen allgemein nicht können: "Steine sind ok".

    Vernissage in der Rathaus-Galerie: Collagen und Malerei von Anna Weckert.
    Vernissage in der Rathaus-Galerie: Collagen und Malerei von Anna Weckert. Foto: Antje Roscoe

    "Schön bunt!" Es ist eines der Komplimente, das Anna Weckert bei der Vernissage bekommt. Bunt bezeichnet dabei nicht nur Farbe, sondern einen Reichtum an Ausdrucksformen und Kreativität, an Buntheit, die zuletzt gefühlt abhandengekommen war – auch in ihrem Schaffen, das sich auf die professionellen Arbeiten konzentrierte.

    Grafikerin beim Roten Kreuz

    Weckert ist Grafikerin beim Roten Kreuz im Kreisverband Böblingen-Sindelfingen. Initial seien die "Briefe mit Herz" gewesen, denen von ihr kreierte Ausmalbilder beilagen, um die Bewohner der Seniorenheime während des Lockdowns glücklich zu beschäftigen. Stifte waren gefragt. Jetzt ist auch sie wieder auf der Bildfläche dabei, zunächst mit dem Thema Märchen: "Ich versuche einfach die spannendsten Geschichten der Welt aus meiner Sicht nachzuerzählen".

    Dass diese Weckert-Collagen die Phantasie beflügeln und Welten eröffnen, hat sich gleich am Bürgermeister bewiesen. Ihm ist sie als die bisher bunteste und ausgefallenste Ausstellung aufgefallen. Dann hätten ihm die Texte Zugang verschafft und Positionen offenbart, die ihn beschäftigen und von denen er hofft, dass die Reihenfolge rein zufällig ist: So finden sich im Erdgeschoss die Märchen, ein Stockwerk höher, "also wo ich bin", Gottheiten wie Circe und der Eichhörnchengott "Ikorni". Eins höher dann die Hexen. Vielleicht ist aber auch das Rathaus Teil der Collage. Anna Weckert jedenfalls hat ihr Ziel, lauter erfreuliche Sachen herzubringen und Spaß zu verbreiten, erreicht.

    Die Galerie im Rathaus kann zu den Öffnungszeiten des Rathauses besucht werden.

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