Pater Jakob Olschweski OSA war wieder einmal in Fährbrück. Von August 2019 bis August 2023 war er Rector ecclesiae für die Wallfahrtskirche und Wallfahrtsseelsorger gewesen. Dann wurde der Augustinerkonvent in Fährbrück aufgelöst und Pater Jakob übernahm neue Aufgaben der Augustiner in Münnerstadt.
Nun gestaltete er in seiner einstigen Wirkungsstätte als Gastpfarrer eine Maiandacht. Das war nach guter alter Tradition und zusammen mit der Musikkapelle Erbshausen-Sulzwiesen unter der Leitung von Jörg Rath. Den Lektorendienst übernahm Gabi Strobel.
Pater Jakob stellte die Gottesmutter Maria als Herzogin von Franken in den Mittelpunkt. Sie würde sich als Helferin für die Menschen und als Fürsprecherin bei Gott anbieten. Ob es noch zeitgemäß sei, wenn Menschen auf Maria und andere Heilige schauen und sich von ihnen Hilfe erhoffen, fragte Pater Jakob.
Andererseits sei es eine Frage, warum wir Hilfe auf unserem Lebensweg ablehnen sollten, wenn sie uns angeboten wird. Wer Hilfe an seiner Seite hat, könne neue Kraft schöpfen. Wie die Gottesmutter Maria wären alle Menschen eingewebt in einen großen Plan, den nur Gott verstehe, meinte Pater Jakob. "Gott hat Großes mit uns vor", ist er sicher.
Die Andachten an den Sonn- und Feiertagen im Mai mit Predigt in der Wallfahrtskirche Fährbrück haben eine lange Tradition. Sie werden von verschiedenen Männern und Frauen der Kirche geleitet und von Kapellen und Orchestern rund um Fährbrück musikalisch umrahmt. Nach der Maiandacht gibt es stets ein kleines Standkonzert im Garten neben der Kirche.
Das war auch diesmal mit der Musikkapelle aus Erbshausen-Sulzwiesen so. Die Musikantinnen und Musikanten bekamen großen und dankbaren Applaus. Es bestand auch Gelegenheit, persönliche Worte mit Pater Jakob zu wechseln. Er habe sich in Münnerstadt gut eingelebt, versicherte er. Das beschauliche Kloster und die weite Natur rund um Fährbrück, das würde er allerdings etwas vermissen.
Von: Irene Konrad (für den Pastoralen Raum Bergtheim-Fährbrück)
