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Veitshöchheim: Mainufer wird sich deutlich wandeln

Veitshöchheim

Mainufer wird sich deutlich wandeln

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    Unter dem Schlagwort "Urbane Lände" schlägt der erste Preisträger eines Wettbewerbs vor den Mainfrankensälen unter Auflösung der Straße und des Parkplatzes einen großzügigen Platzraum von 2000  Quadratmeter aus Granitpflaster am Wasser zur multifunktionalen Nutzung vor. Die Nepomukstatue vom alten Steg findet hier in einer Baumgruppe nach dem Treppenabgang des Steges einen neuen Standplatz. Südlich des multifunktionalen Platzes entstehen Spielflächen (Rollschuh, Skate, Parcours). 

Die Skulptur der Waschfrauen wird in die Rasenfläche nördlich der Mainfrankensäle verlegt, der Freitags-Standplatz des Weingutes Göttler aufgrund des Wegfalls der bisherigen Slipanlage auf den neuen Platz verlagert.

 Foto: Dieter Gürz
    Unter dem Schlagwort "Urbane Lände" schlägt der erste Preisträger eines Wettbewerbs vor den Mainfrankensälen unter Auflösung der Straße und des Parkplatzes einen großzügigen Platzraum von 2000 Quadratmeter aus Granitpflaster am Wasser zur multifunktionalen Nutzung vor. Die Nepomukstatue vom alten Steg findet hier in einer Baumgruppe nach dem Treppenabgang des Steges einen neuen Standplatz. Südlich des multifunktionalen Platzes entstehen Spielflächen (Rollschuh, Skate, Parcours). Die Skulptur der Waschfrauen wird in die Rasenfläche nördlich der Mainfrankensäle verlegt, der Freitags-Standplatz des Weingutes Göttler aufgrund des Wegfalls der bisherigen Slipanlage auf den neuen Platz verlagert. Foto: Dieter Gürz

    Mit dem Neubau des Neuen Stegs und dem Abbruch des Alten Stegs aus dem Jahr 1967 , wird sich das Mainufer in Veitshöchheim in den nächsten Jahren deutlich wandeln.

    Die Gemeinde Veitshöchheim hat dies zum Anlass genommen, die Gestaltung der Mainlände als Ankunfts- und Verweilorte zu überdenken. Im Juni 2018 hatte deshalb die Gemeinde einen Realisierungs-Wettbewerb für die Landschaftsarchitektur der beiden Uferbereiche ausgelobt. Die Wünsche der Bürgerschaft wurden bereits im Mai in einer öffentlichen Bürgerwerkstatt zusammengetragen und flossen in die Aufgabenstellung mit ein.

    Nach drei Monaten Arbeitszeit haben nun drei Fachbüros für Freianlagen ihre Ideen eingereicht. Ein Preisgericht aus Stadtplanern, Landschaftsarchitekten sowie aus Gemeinderäten tagte unter dem Vorsitz von Professor Gerd Aufmkolk aus Nürnberg. Den Wettbewerb für sich entscheiden konnten die relais-Landschaftsarchitekten Gero Heck und Marianne Mommsen aus Berlin. Neben dem 24.000 Euro dotierten ersten Preis vergab das Preisgericht noch zwei dritte Preise mit einem Preisgeld von jeweils 12.000 Euro an die Büros Rudolph Langner Station C23 in Leipzig und Kaiser + Juriza in Würzburg.

    Von der Zahl der abgegebenen Arbeiten war der Wettbewerb enttäuschend, sagte der Preisgerichtsvorsitzende beim Pressegespräch. Aber alle drei prämierten Arbeiten können sich nach Einschätzung des Professors durchaus sehen lassen. Sie hätten wichtige Erkenntnisse für die Gemeinde als Ausloberin geliefert.

    Bei der Arbeit des Berliner Büros relais überzeugte das Preisgericht besonders der neue große freie Platz vor den Mainfrankensälen zum Main hin. Den Planern sei hier ein richtiger Befreiungsschlag gelungen. Sie lösen die Straße vor den Mainfrankensälen auf und lassen die Blechlawinen auf dem Dreschplatz verschwinden. Unter dem Schlagwort "Urbane Lände" soll hier ein neuer zentraler, großzügiger Platzraum von 2000 Quadratmeter aus Granitpflaster am Wasser zur multifunktionalen Nutzung entstehen. Hier laden Terrassen mit Sitzstufen aus gefalteten Natursteinbändern zum Verweilen ein, werden Wasserspiele mit Fontänen integriert, die Slipanlage als geneigte Fläche erneuert.

    Aufmkolk: "Hier kann man auch ein Zelt aufstellen und Feste feiern und hier kann künftig mehr stattfinden als man es bisher gewohnt ist." Über den gepflasterten Platzbereich soll über eine integrierte Fahrspur als "Shared Space" nur noch eine begrenzte Zufahrt im Einbahnverkehr zulässig sein. Der Professor war voll des Lobes, dass sich für diese neue "Visitenkarte Veitshöchheims" auch die Kommunalpolitiker im Preisgericht bekannt hätten.

    Weitere bedeutsame Maßnahme des ersten Preises ist die Neugestaltung der Parkplätze: Die Planer weisen nach, dass trotz des Wegfalls des Dreschplatzes als Parkfläche, keine Stellplätze verloren gehen. Dies erreichen sie durch eine geänderte Anordnung. Für Busse soll es künftig keine Parkplätze mehr im Bereich der Mainfrankensäle geben, sondern nur eine Standspur entlang der Straße als Kurzparkzone zum Ausstieg der Reisebus-Gäste.

    Die nördliche Mainlände im Bereich des alten Steges gestalten die ersten Preisträger mit "Rasentreppen" als "Tribüne" auf den Fluss ausgerichtet und als parkartiger Übergangsraum mit Bänken und Grillplätzen. Die Bachmündungen werden renaturiert und am Ort des Steges entsteht ein Bootsanleger. Die bisherige Parkfläche wird mit 16 Wohnmobil- und 20 Pkw-Stellplätzen neu sortiert. In die Planung mit einfließen soll auch eine Anlagestelle für Hausboote und ein Badestrand.

    Die Ausstellung der prämierten Arbeiten kann in den Mainfrankensälen bis zum 26. Oktober montags bis freitags zwischen 9 Uhr und 17 Uhr sowie samstags von 9 Uhr bis 12 Uhr besucht werden.

    Die relais-Landschaftsarchitekten Marianne Mommsen (links) und Gero Heck (3. von rechts) aus Berlin überzeugten als 1. Preisträger das Preisgericht mit ihrer eingereichten Arbeit, die nun auch umgesetzt werden soll, sobald der Neue Steg gebaut ist. Mit den Preisträgern freuen sich neben dem Bürgermeister auch Wettbewerbsorganisator Professor Martin Schirmer aus Würzburg (2. von rechts) und der Preisgerichtsvorsitzende Landschaftsarchitekt Prof. Gerd Aufmkolk aus Nürnberg. Foto: Dieter Gürz
    Die relais-Landschaftsarchitekten Marianne Mommsen (links) und Gero Heck (3. von rechts) aus Berlin überzeugten als 1. Preisträger das Preisgericht mit ihrer eingereichten Arbeit, die nun auch umgesetzt werden soll, sobald der Neue Steg gebaut ist. Mit den Preisträgern freuen sich neben dem Bürgermeister auch Wettbewerbsorganisator Professor Martin Schirmer aus Würzburg (2. von rechts) und der Preisgerichtsvorsitzende Landschaftsarchitekt Prof. Gerd Aufmkolk aus Nürnberg. Foto: Dieter Gürz
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