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Maler Eckert darf nicht inserieren

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Maler Eckert darf nicht inserieren

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    ZELL (MEG/HIG) Konkurrenz belebt das Geschäft - sagt der Volksmund. Das mag sich auch der Zeller Unternehmer Rainer Eckert gedacht haben, als er im Gemeinde-Mitteilungsblatt "Zell aktuell" für seine Seniorenwohnanlage in Margetshöchheim werben wollte. Die Rechnung hat er dabei ohne Bürgermeister Franz Nagelstutz gemacht. Der nämlich lehnte die halbseitige Anzeige ab.

    Der Grund: In Zell entsteht auch eine Wohnanlage. Die Gemeinde hat einem privaten Bauträger dafür ein Grundstück in Erbpacht überlassen. Da will man der Konkurrenz keine Werbefläche bieten. Für den Bürgermeister eine "ganz normale Sache", juristisch einwandfrei. Schließlich könne man von ihm nicht verlangen, Werbung für ein Konkurrenzprojekt zu machen. Rainer Eckerts Kommentar dazu: "Unter aller Kanone."

    Eckert nennt zwei Unternehmen sein Eigen, einen Malerbetrieb und die Firma "Schlüsselfertiges Bauen, Eckert & Partner". Beide mit Sitz in Zell, logischerweise fließt die Gewerbesteuer dort in den Gemeindesäckel. Auf der Lohn- und Gehaltsliste stehen immerhin 20 Mitarbeiter. In Zellingen hat Eckert vor einiger Zeit eine Wohnanlage für Senioren gebaut. Gleiches will er nun in Margetshöchheim tun. Die Vorbereitungen sind so gut wie abgeschlossen, im September soll Spatenstich sein.

    Die Baustelle der Zeller Seniorenanlage ruht seit Monaten. Ein Nachbar hatte vor dem Verwaltungsgerichtshof einen Baustopp erwirkt. Offenbar geht die Sorge um, in Zell könnten Käufer abspringen und sich stattdessen in Margetshöchheim einkaufen. Rainer Eckert bestätigt: Die ersten Kaufverträge sind bereits ausgehandelt.

    Dennoch spricht Eckert von "Selbstherrlichkeit" des Bürgermeisters. Schließlich gehe es um zwei von Privatfirmen finanzierte Vorhaben. Da habe sich ein Bürgermeister herauszuhalten. Der jedoch sieht das anders. Schließlich stehe er voll und ganz hinter der Zeller Wohnanlage. "Wenn ich die Anzeige angenommen hätte, hätte ich in Zell mindestens 3000 Kritiker gegen mich", meint Nagelstutz.

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