Mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik ausgezeichnet wurde jetzt Prof. Dr. Sibylle Wollenschläger im Fürstensaal der Residenz durch Staatssekretär Gerhard Eck und Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer.
Die Auszeichnung ehrt eine Frau, die wirklich besondere Leistungen auf geistigem und ehrenamtlichen Gebiet im Laufe ihres Lebens erzielt hat: Ihr großes Engagement bei der Gesellschaft zur Erforschung des Weltflüchtlingsproblems (AWR) machte die 63-jährige Professorin unter anderem zu einer würdigen Preisträgerin des Bundesverdienstkreuzes. Die wissenschaftliche, gemeinnützige Nichtregierungsorganisation AWR mit Sitz in der Residenzstadt Vaduz in Liechtenstein kann Sibylle Wollenschläger seit 1991 zu ihrem Mitglied zählen.
Die Höchbergerin ist seit 2001 Generalsekretärin der Deutschen Sektion der Gesellschaft und Schatzmeisterin der AWR International. Kongressorganisation, Finanzen und die Forschung sind bis heute ihre Aufgaben. „Vorgeschlagen für den Verdienstorden hat mich mein Kollege von der Polnischen Sektion der AWR Prof. Dr. Andrzej Sakson, Leiter des Instytut Zachodny (Westinstitut) in Poznan. 2007 sprachen wir über einen Vorschlag seinerseits, es hat mich Anfang Dezember dann überraschend ein Schreiben erreicht und ich habe mich natürlich sehr gefreut,“ erzählt sie über die frohe Kunde der Auszeichnung.
Aber nicht nur in der AWR hat die studierte Juristin großes Engagement gezeigt, auch als stellvertretende Vorsitzende des Referendarverbandes Würzburg (von 1973 bis 1974) und als Mitglied des Staatsanwaltsrates der Staatsanwaltschaft Würzburg (von 1976 bis 1978) konnte sie im Dienste des Gemeinwohles stehen. Danach war sie im Richterrat und im Präsidium des Amtsgerichts Würzburg tätig. Im Bereich der Selbstverwaltung der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt hat sie einen Platz im Fakultätsrat ausgefüllt, war Vorsitzende der Prüfungskommission im Studiengang Pflegemanagement sowie Vorsitzende des Prüfungsausschusses der Fachhochschule.
Von 2006 bis zum Jahre 2011 hatte die Mutter von vier Söhnen das Amt der Frauenbeauftragten an der Hochschule inne . „Für mich war es als berufstätige Mutter nur eine Frage der Organisation, Kinder und Job zu stemmen. Man kann alles schaffen, man muss es nur wirklich wollen,“ sagt Sibylle Wollenschläger über den Werdegang ihrer Karriere im Einklang mit der Familie. Am 1. Oktober 2011 wurde sie zur Vizepräsidentin der FH Würzburg-Schweinfurt gewählt und mit den Aufgaben Lehre und Weiterbildung betraut.