Für Margetshöchheimer ist das Fest zu Ehren ihrer Ortspatronin seit nunmehr über sechs Jahrzehnten das Zeichen einer starken Dorfgemeinschaft. 1951 nach einem einstimmigen Beschluss des Gemeinderats aus der Taufe geholt, gilt das Margaretenfest als das älteste Dorffest dieser Art in der Umgebung. Der damalige Bürgermeister Ludwig Volk (SPD) gilt als der Vater des Heimatfests, wie man es anfangs auch nannte. Vom 25. bis 27. Juli steigt die 62. Auflage dieser beliebten Veranstaltung.
Den Höhepunkt des festlichen Geschehens bildet der Festzug am Sonntag. Von Anfang an ist es Brauch, drei „Namenstagskinder“ - die „Margaretli“ –beim Festzug beispielsweise in einer Kutsche mitzunehmen. Wie es dem Archivmaterial von Ortschronist Werner Lennemann zu entnehmen ist, waren die ersten Margaretli die ältesten Bürgerinnen mit dem Vornamen Margarete: Margarete Brückner, Margarete Hennermann und Margarete Kuchenmeister. Die drei Tage sind seit jeher auch ein hohes kirchliches Fest. Der Gottesdienst am Sonntag, mit vorausgegangener Kirchenparade, bildet den Höhepunkt in der Pfarrei St. Johannes.
Bis 1972 hatte die politische Gemeinde das Fest ausgerichtet. Ab 1973 legte sie die Verantwortung in die Hände der örtlichen Vereine. Erster Festorganisator war der Fußballverein, später teilten sich auch andere Vereine die Aufgaben. Die größte Änderung des Margaretenfests erfolgte 1995. Auf Vorschlag von Bürgermeister Günter Stock (SPD) wandelte man das Zeltfest in ein Straßenfest um. Der Hintergrund: Die Kosten für die Musikkapellen und das Zelt waren zu hoch.
Mit der Änderung sind jetzt alle Vereine und Gruppen personell in die Ausrichtung der Patronstage eingebunden. Hinzu kam, dass das Sitzen im Freien immer beliebter wurde. Andere Gemeinden hatten diese Art zu feiern, bereits mit Erfolg vorgemacht. Zweimal fiel das Margaretenfest aus, nämlich 1954 wegen großer Unwetter und Flut in Bayern und 1968 durch Rohrverlegungen am Festplatz. Ähnliches ist am Wochenende nicht zu erwarten.
Das Programm: Samstag, 25. Juli um 17 Uhr Bieranstich durch Bürgermeister Waldemar Brohm; Sonntag, 26. Juli ab 10.30 Uhr Frühschoppen, um 13.30 Uhr Festzug; Montag, 27. Juli ab 14.30 Uhr Bühne frei – Spaß für Groß und Klein mit dem Kindergarten.