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MARGETSHÖCHHEIM: Margetshöchheim feiert seine Ortspatronin

MARGETSHÖCHHEIM

Margetshöchheim feiert seine Ortspatronin

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    Großer Festzug durch die Gemeinde: Mehrere Hundert Besucher kamen am Wochenende zum traditionellen Margaretenfest nach Margetshöchheim.
    Großer Festzug durch die Gemeinde: Mehrere Hundert Besucher kamen am Wochenende zum traditionellen Margaretenfest nach Margetshöchheim. Foto: Fotos: Gideon Zoryiku

    Wechselhaftes Wetter, grandiose Stimmung: Die Besucher des Margaretenfests ließen sich weder von hochsommerlichen Temperaturen noch vom bedeckten Himmel abschrecken. Auf der Festmeile herrschte heitere Gelassenheit überall, wohin man blickte. Die historischen Häuser an der „Schokoladenseite“ der Gemeinde, der nahe Fluss und die mächtigen Pappeln bildeten eine ideale Kulisse für die dreitägige Veranstaltung, die bis zu diesem Montag andauert.

    So viele Menschen haben sich lange nicht mehr auf der Margetshöchheimer Hauptstraße getummelt: Hunderte Zuschauer säumten am Sonntagnachmittag dicht gedrängt den Umzugsweg beim Margaretenfest. Sie erlebten einen eindrucksvollen Umzug. Begleitet von den drei „Margaretli“ (Margarete Höpfinger, Margarete Merten und Margarete Kespohl) zogen die Prominenz aus Kreis- und Gemeindepolitik, Wagen und Laufgruppen mit Blasmusik durch die beflaggten Straßen. Die „Margaretli“ wurden mit einer Kutsche durch den Ort gefahren.

    Die örtlichen Vereine, Verbände und Gruppierungen haben auch heuer den Zug mit vielen Ideen bereichert. Vor allem die Schließung des letzten Gasthauses in Margetshöchheim wurde mehrfach thematisiert – auf Plakaten, auf Armbinden und an Wagen. Dem Festzug voraus ging ein Gottesdienst zu Ehren der Heiligen Margarete; im Anschluss daran fand ein Frühschoppen statt, bei dem der Musikverein St. Johannes Margetshöchheim auftrat.

    Eröffnet wurde das Fest am Samstagabend mit einem Bieranstich durch Bürgermeister Waldemar Brohm. Von der Mainfähre bis zur Mainstraße gab es ein großes Angebot fürs leibliche Wohl, viel Musik sowie Unterhaltung für Groß und Klein – und laut Veranstalter mehrere hundert Festbesucher. Brohm dankte den Vereinen und allen, die zum Gelingen des Festes beigetragen haben.

    Als der Margetshöchheimer Gemeinderat im Januar 1951 einstimmig beschloss, ein Fest am Ehrentag seiner Ortspatronin St. Margarete zu feiern, stieß das nicht eben auf große Begeisterung in der Bevölkerung. Vor allem die Bauern waren von dem Feiermarathon während der Erntezeit nicht angetan und wünschten dem Fest schlechtes Wetter. So soll ein Bauer gesagt haben, er würde seine halbe Ernte hergeben, wenn es die drei Tage regnen würde, so schrieb es der Ortschronist Werner Lennemann. Dreiundsechzig Jahre später wünscht man sich zum beliebten Dorffest nichts sehnlicher als richtig schönes Wetter an den drei Veranstaltungstagen.

    Bis 1972 zeichnete die politische Gemeinde für das Margaretenfest verantwortlich, danach haben die Vereine die Regie übernommen. Die größte Änderung des Dorffestes erfolgte 1995. Auf Vorschlag des damaligen Bürgermeisters Günter Stock (SPD) wurde das Zeltfest in ein Straßenfest umgewandelt. Ausschlaggebend dafür waren unter anderem die hohen Kosten für die Kapellen und das Zelt.

    Stock führte ins Feld, dass bislang nur große Vereine die Patronstage allein ausrichten konnten. Dieses Argument zog. Jetzt sind alle Vereine und Gruppen eingebunden. In seiner sechs Jahrzehnten währenden Geschichte fiel das Margaretenfest zweimal aus: 1954 wegen Unwetter und Flut und 1968 wegen Rohrverlegungen am Festplatz.

    Auch an diesem Montag hoffen die Veranstalter wieder auf zahlreiche Besucher, denn sie haben sich für den letzten Festtag wieder einiges einfallen lassen. So gibt es ab 14.30 Uhr eine Vorführung des Kindergartens bei Kaffee und Kuchen. Am Abend bieten viele Vereine wieder eine große Auswahl an leckeren Speisen an.

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