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MARGETSHÖCHHEIM: Margetshöchheim wechselt den Gasversorger

MARGETSHÖCHHEIM

Margetshöchheim wechselt den Gasversorger

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    Ende einer jahrzehntelangen Zusammenarbeit: Die Gemeinde Margetshöchheim hat die Gaskonzession an die Würzburger Verkehrs- und Versorgungs-GmbH vergeben. Damit wird die WVV künftig das örtliche Gasnetz betreiben. Das Nachsehen hat die Energieversorgung Lohr-Karlstadt.

    Für die „Energie“, die Pionier in der Gasversorgung in Margetshöchheim war, ist das ein herber Verlust. Auf einmal verliert sie 1500 Hausanschlüsse der Gemeinde – das macht immerhin 7,5 Prozent ihrer gesamten Anschlüsse aus. Die in der Vergangenheit von dem Karlstädter Unternehmen gehaltene Gaskonzession für Margetshöchheim läuft im Mai 2011 aus. Um die Konzession bemüht haben sich beide Konzerne. Nach intensiven Beratungen in vier Sitzungen entschied sich der Gemeinderat für die WVV.

    Identische Angebote

    Einen konkreten Anlass für den Wechsel gab es nicht. Was war dann ausschlaggebend für den Zuschlag für die WVV? Mit dieser Frage taten sich die Gemeinderäte schwer, zumal die Angebote nahezu identisch sind. Die Summe der Vorteile wie die Nähe zum Versorger, dessen breites Dienstleistungsengagement in der Gemeinde, die ökologische Gesamtausrichtung, lokale Identifikation und Synergieeffekte für die Zukunft spricht nach Bewertung der Mehrheit für die Würzburger Stadtwerke. Die guten Erfahrungen der letzten Jahre in der Zusammenarbeit mit den Stadtwerken im Bereich der Stromversorgung würden mit der Erteilung der Gaskonzession eine weitere Intensivierung erfahren und eine stabile Basis für weitere interkommunale Zusammenarbeit bieten, betonten die WVV-Befürworter um Bürgermeister Waldemar Brohm (CSU).

    Verlust von Arbeitsplätzen

    Die Minderheit um die zweite Bürgermeisterin Christiane Haupt-Kreutzer (SPD) waren aber der Meinung, dass man die nahezu 100-jährige Vertragspartnerschaft mit der Energie nicht aufbrechen sollte, weil die Konditionen bei den beiden Bewerbern gleich seien. Björn Jungbauer (CSU) warnte davor, den Verlust von Arbeitsplätzen zu riskieren, der Bürger aus Margetshöchheim treffen könnte. Die Karlstädter Firma soll angedeutet haben, dass sie Beschäftigte entlasten müsste, falls sie den Konzessionsvertrag nicht bekomme.

    Wenn eine Kommune einen neuen Konzessionsvertrag mit einem anderen als dem bisherigen Energieanbieter abschließt, muss der bisherige Versorger die entsprechenden Teile des Netzes an das neue Energieversorgungsunternehmen verkaufen. Dieses übernimmt dann den technischen Betrieb des Netzes und ist für die sichere und zuverlässige Versorgung verantwortlich. Dazu gehört auch ein Bereitschaftsdienst, der im Falle einer Störung schnell vor Ort ist. Für die Kunden bedeutet das keinerlei Änderung. „Sie werden nichts feststellen“, hieß es. Der Gemeinde ist auch zugesichert worden, dass sie keine sonstigen Kosten haben wird.

    Ein Konzessionsvertrag läuft meist über 20 Jahre und regelt unter anderem die Höhe der Konzessionsabgabe an die Gemeinde. Die Laufzeit des jetzt mit 10 zu 6 Stimmen beschlossenen Vertrags zugunsten der WVV wird jedoch auf zehn Jahre begrenzt.

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