Durch zwei Anträge in der vergangenen Ratssitzung hat die Margetshöchheimer Mitte (MM) Fragen zur Gestaltung des Altorts aufgeworfen. Im Kern geht es bei den Anträgen um die Überbauung eines Entlüftungsbauwerks sowie den neuen Standort eines markanten Telekom-Verteilerkastens. Generell will sich die MM auch in 2022 für eine ökologische und lebenswerte Umwelt einsetzen und dabei Transparenz für die Bürger schaffen.
Mit dem ersten Antrag widmete sich die MM der möglichen Überbaubarkeit eines Entlüftungsbauwerkes der Fernwasserleitung im Altort. So fand bereits im Laufe dieser Woche eine Begehung mit den Fraktionen und der Trinkwasserversorgung Würzburg statt. Eine angeregte Pavillonlösung, welche die technischen Anlagen kaschieren könnte, wurde von der Trinkwasserversorgung als kritisch eingestuft. Im nächsten Schritt soll das Planungsbüro arc.grün einen konkreten Vorschlag erarbeiten. Dieser wird im nächsten Schritt von der Trinkwasserversorgung bezüglich der technischen Voraussetzungen geprüft. Im Anschluss wird dann der Gemeinderat das Thema wieder aufnehmen.
Langfristige Lösung für Verteilerkästen gesucht
Seit Längerem ist bekannt, dass im Zuge des Abrisses des alten Mainstegs ebenfalls die markanten Verteilerkästen der Telekom verlegt werden müssen. Zum zweiten Antrag erklärt Gerhard von Hinten: "Es soll kein Provisorium entstehen, sondern eine langfristige Lösung für die Verteilerkästen gefunden werden". Inzwischen wurde im Zuge der vergangenen Ratssitzung bekannt, dass ein Umbau in den Rathausinnenhof geprüft wird. Die Maßnahme wäre zwar mit einem deutlich höheren Bauaufwand verbunden, jedoch könnte somit das einheitliche Ortsbild bestehend aus vielen renovierten Fassaden erhalten bleiben.
Das Ziel der MM sei es, bei allen baulichen Maßnahmen, den Innenort weiter aufzuwerten und Fehlplanungen zu vermeiden. Gerade bei größeren Umgestaltungen sei es sinnvoll, auch die Anwohner und Betroffenen einzubeziehen, so von Hinten.
Insektenfreundliche Beleuchtung am Mainsteg
Mit einem dritten Antrag hatte die MM eine mögliche Verlegung der Bushaltestelle "Schröderhäuser" in den Bereich der Würzburger Straße rund um das ehemalige Wasserhäuschen überprüfen lassen. Begründet wurde dies mit den neuen Schwerpunkten in diesem Bereich, durch den neuen Mainsteg und die dort angesiedelten Sportmöglichkeiten. Der Antrag wurde jedoch im Gemeinderat abgelehnt. Eine Verlegung an das alte Wasserhäuschen sei aus Sicht der Gemeinde "nicht zweckmäßig" aufgrund einer geringeren Erreichbarkeit.
Auch im Jahr 2022 ist es der Margetshöchheimer Mitte ein Anliegen, die Gestaltung der Gemeinde möglichst klimaneutral- und freundlicher zu gestalten. Dazu gehöre beispielsweise die Untersuchung des Stromnetzes für die Nutzung neuer grüner Technologien oder die Beleuchtung des neuen Mainstegs. Dort solle nach Forderung der MM eine niedrigere Beleuchtung von circa 1800 Kelvin genutzt werden, um Insekten, Fische oder Vögel nicht zu irritieren. Diese orientieren sich sehr stark am Main und reagieren sensibel auf Beleuchtung dieser Dimensionen.