Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Ochsenfurt
Icon Pfeil nach unten

KLEINOCHSENFURT: Maria-Schnee hat einen neuen Altar

KLEINOCHSENFURT

Maria-Schnee hat einen neuen Altar

    • |
    • |
    Einbau des neuen Altars und Ambos in der Pfarrkirche Maria Schnee in Kleinochsenfurt (von links): Kirchenpfleger Norbert Denninger, Bildhauer Kurt Grimm und Architekt Alexander Brock vom Architektenforum Ochsenfurt.
    Einbau des neuen Altars und Ambos in der Pfarrkirche Maria Schnee in Kleinochsenfurt (von links): Kirchenpfleger Norbert Denninger, Bildhauer Kurt Grimm und Architekt Alexander Brock vom Architektenforum Ochsenfurt. Foto: Foto: Antje Roscoe

    Bildhauer Kurt Grimm hat Altar und Ambo gerade an ihren Platz gestellt, da kommen auch schon die ersten Kleinochsenfurter zum Schauen, Besprechen und Erinnern. Seit 30 Jahren war ein neuer Altar im Gespräch. Jetzt ist er aufgebaut und wird am 3. März geweiht.

    Aus dem Sellenberger Steinbruch zwischen Kirchheim und Kleinrinderfeld stammt der Muschelkalk des Altars. Eigens vor Ort wurde der Stein mit seiner Maserung von Bildhauer und Kirchengemeinde ausgesucht, um der schlichten, eleganten Erscheinung von Altar (Tisch des Herrn) und Ambo (Lesepult) lichte Lebendigkeit zu geben. Ein schmaler Goldstreifen korrespondiert mit dem Gold des barocken Hochaltars, auf den die Fluchtlinien des nun massiven, aber deutlich schmaleren Altars hinführen. Die sechseckigen Schäfte, erklärt Grimm, nehmen Bezug auf das Sechseck der Apsis und der Kanzel. Der freischaffende Künstler aus Kleinrinderfeld besorgte Entwurf und Ausführung.

    Gottesdienste sind gut besucht

    Altar und Ambo sind nicht die einzigen Neuerungen. Am augenfälligsten ist, dass das vermutlich aus dem 15. Jahrhundert stammende, spätgotische Taufbecken aus dem Chorraum genommen und vor den rechten Seitenaltar gesetzt wurde. Mit dieser prominenten Stelle bleibt nun die Erinnerung an die eigene Taufe stets im Blick. Um etwas mehr Platz zu schaffen, wurden die Kniebänke der ersten Reihe entfernt – nicht aber die Sitzbänke, denn in Kleinochsenfurt werden sie öfter als einmal im Jahr gebraucht, bestätigt Kirchenpfleger Norbert Denninger. Die Gottesdienste sind vergleichsweise gut besucht. Maria Schnee ist mit vielen Veranstaltungen – von den Seniorennachmittagen bis zur Dorfweihnacht – der optische Mittelpunkt im Stadtteil, das sich seinen dörflichen Charakter im Kern erhalten hat. Mit einer im Jahr 840 geweihten „Leutkirch“ gehört es zu den Urpfarreien der Umgebung.

    Neu beschafft wurden für ein stimmiges Gesamtbild außerdem Sedilien (Sitzmöbel), Kredenztisch, Evangeliarpult und Osterkerzenständer. Aus dem Fundus der Diözese kommt ein barockes Ewiges Licht. Im technischen Bereich wurde die Liedanzeige erneuert und als Energiesparmaßnahme die Leuchtmittel im Altarraum mit LED-Lampen ersetzt. Im Kirchenschiff wird ein frisch gerahmter, aus dem Kunsthandel beschaffter Kreuzweg seinen neuen Platz erhalten, wo zuvor lediglich Reproduktionen hingen. Seine Herkunft ist nicht näher bekannt.

    Frische Farbe für den Innenraum wünschenswert

    Die letzte Innenrenovierung fand in den 1970er Jahren statt. Der damals aufgestellte Altar war nicht geweiht und offenbar stets als Provisorium aufgefasst worden. Vor 20 Jahren schon schien die Umgestaltung greifbar, wobei es dann zu keiner Einigung über die Ausführung kam. Eine zweckgebundene Spende der verstorbenen Kleinochsenfurter Geschwister Mathilde und Max Lehrmann über 25 000 Euro hatte die Erstellung des neuen Altars dann wieder beflügelt. Mit jeweils weiteren 30 000 Euro trugen Pfarrei und Kirchensteuer zur Finanzierung dieses ersten Bauabschnitts einer Renovierung bei. Augenfällig ist, dass auch frische Farbe für den Innenraum wünschenswert wäre. Kirchenpfleger Denninger stellt sich für einen zweiten, noch nicht terminierten Bauabschnitt auch Änderungen an der Heizung und eine Photovoltaik-Anlage vor. Zunächst aber steht die feierliche Altarweihe an. Sie sei etwas ganz Besonderes, so Denninger. So etwas erlebe man – wenn überhaupt – in seiner Kirchengemeinde nur einmal im Leben.

    Weihbischof Ulrich Boom weiht den Altar in Maria-Schnee nach einem Monat Umbauzeit am Samstag, 3. März, um 17 Uhr. Dabei setzt er Reliquien des Heiligen Sebastian – einem der beiden ursprünglichen Patrone der „Leutkirche“ –- sowie der Heiligen Christopherus und Ursula ein. Interessierten erläutert Pfarrer Oswald Sternagel am 27. Februar, 19 Uhr, den neuen Altar und die Bedeutung der Altarweihe.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden