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Würzburg: Marienkirche auf der Festung nach Sanierung wiedereröffnet

Würzburg

Marienkirche auf der Festung nach Sanierung wiedereröffnet

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    Mit einem Pontifikalgottesdienst ist die Marienkirche auf der Würzburger Festung nach grundlegender Sanierung wiedereröffnet worden.
    Mit einem Pontifikalgottesdienst ist die Marienkirche auf der Würzburger Festung nach grundlegender Sanierung wiedereröffnet worden. Foto: Markus Hauck, POW

    Bischof Franz Jung hat mit einem Pontifikalgottesdienst die Marienkirche auf der Festung Marienberg nach deren grundlegender Sanierung wiedereröffnet. „Als die erste Bischofskirche im Bistum steht sie für 1300 Jahre Glaubenstradition in Franken“, betonte der Bischof. Rund 2,2 Millionen Euro hat der Freistaat Bayern nach Angaben von Vizepräsident Jochen Holdmann von der Bayerischen Schlösserverwaltung in den Erhalt der Rundkirche investiert, unter anderem in Dach und Sicherung des Stucks, heißt es in einer Pressemitteilung des Bischöflichen Ordinariats.

    Rundkirchen seien eine kostbare Seltenheit, ihre Kreisform erinnert laut Bischof Jung an die Unendlichkeit und die Vollkommenheit. In der Antike seien Mausoleen Rundbauten gewesen, zum Beispiel das des Kaisers Hadrian in Rom, die heutige Engelsburg. Die Marienkirche sei einst Mausoleum gewesen, da dort die Eingeweide der Bischöfe in Erwartung der Auferstehung beigesetzt wurden.

    Ältester Steinbau rechts des Rheins

    In seinem Grußwort betonte Vizepräsident Holdmann von der Bayerischen Schlösserverwaltung, kein heute Lebender habe bisher diese Kirche in solcher Schönheit erblicken können. Es sei eine großartige Leistung aller Beteiligten, dass mit dem heutigen Tag wieder Gottesdienste in dem Gotteshaus gefeiert werden können. „Dieser Neuanfang ist in erste Linie Kontinuität. Denn die gottesdienstliche Nutzung war, ist und bleibt die ureigene Nutzung. Und wenn diese fortgesetzt wird, ist das das Beste, was einem Denkmal passieren kann“, erklärte Holdmann.

    Die Rundkirche sei der älteste Steinbau rechts des Rheins und daher von großer Bedeutung, nicht zuletzt, weil sie auch für die Christianisierung von entscheidender Funktion gewesen sei. Unter anderem in die Seitenwände installierte elektrische Heizelemente und ein Ventilator über der Rotunde sorgten dafür, dass die Feuchtigkeit künftig in Schach gehalten werde. „Außerdem ist die Marienkirche ab sofort eine Aufwertung für jede Burgführung.“

    Erste Grabeskirche der Frankenapostel

    Gemeindereferentin Alexandra Eck von der Cityseelsorge Würzburg trug ein Grußwort der Stadt Würzburg vor. „Mit Kastell und Kirche der fränkischen Herzöge auf dem heutigen Marienberg tritt Würzburg aus dem Dunkel der Geschichte. ‚In castello Wirteburch‘ wurde 704 die erste Urkunde ausgefertigt, in der Würzburg erwähnt wird“, hieß es darin. Der romanische Nachfolgebau der zwei Jahre später dort errichteten Kirche, der ersten Grabeskirche der Frankenapostel und der ersten Bischofskirche des Bistums, sei ein zentrales Symbol der besonderen christlichen Prägung der Stadt Würzburg. Denkmalschutz sei immer auch Heimatschutz. Die Festung sei ein wichtiger Besuchermagnet, der Tourismus für die Stadt Würzburg von großer Bedeutung.

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