Noch arbeitet Schmidt als Industriekauffrau bei Südzucker in Ochsenfurt. Doch bald will sie zumindest das Geschehen im Landkreis mit beeinflussen: „Über Missstände beschweren kann sich jeder. Aber ich will aktiv sein, damit etwas geändert wird“, beschreibt sie ihre Motivation. Martina Schmidt ist vor sechs Jahren vor allem deswegen in die Junge Union eingetreten, weil sie der damalige Wahlkampf der CSU in Aub beeindruckt hat: „Diese Leute haben sich Gedanken gemacht und ihre Ideen als Team erarbeitet.“ Martina Schmidt geht als eine der jüngsten Kandidatinnen auf Listenplatz 16 ins Rennen um die Kreistagssitze – für sie ein Riesenvorteil. Denn durch die gute Platzierung wird der Nachteil ausgeglichen, als junge Politikerin noch nicht so bekannt zu sein.
Sollte sie gewählt werden, wäre der Tagesablauf der Auberin noch viel enger. Sie engagiert sich bereits in der Stadtkapelle Aub, der Wasserwacht, der Scheffler-Tanzgruppe und im Pfarrgemeinderat. Und die ehrgeizige junge Frau hat im Januar eine Weiterbildung zur Industriefachwirtin begonnen.
Aufgeben möchte Schmidt keines dieser Engagements. Hinter jedem steht sie zu 100 Prozent. Mit diesem Einsatz möchte sie auch im Kreistag für ihre Ziele eintreten, falls sie gewählt. Für für ihre Heimatstadt will sie erreichen, dass die Vereinsstrukturen, Schule, Kindergarten und Spielplätze erhalten bleiben. Die Senioren des Pflegeheims Gollachtal sollen wieder stärker in die Gesellschaft eingebunden werden. Dem Ort müsse der Einstieg in die Städtebauförderung gelingen, denn die Innenstadt droht aufgrund der demografischen Entwicklung das Aussterben.