Eine Geschenke-Auffüllmaschine mit integriertem Laufband. Eine Schlüsselfindemaschine mit einer auffallenden Ähnlichkeit zum kugeligen Androiden „Sphero“ aus der Filmserie „Star Wars - Krieg der Sterne“. Ein menschliches Gehirn, das allein durch Gedankenstrahlung die Umgebung steuert. Das sind nur drei von unzähligen Ideen, die Grund- und Mittelschüler in Estenfeld zum Thema „Erfindungen, die das Leben verändern“ hatten. Ihre Einfälle brachten sie als Bild oder Collage zu Papier.
Keine leichte Arbeit für die Jury, die für den Landesentscheid des 48. bundesweiten Malwettbewerbes der Raiffeisenbanken „Erfindungen verändern unser Leben“ die besten Werke auswählen durfte.
Schüler waren gefordert
Es sei zwar ein „griffiges Thema“ gewesen, sagte Jens Dietzsch, der als Leiter der Haupt- und Mittelschule die Jury von Amts wegen unterstützte. Bei der Umsetzung jedoch hätten sich die Schüler schwer getan „und waren gut gefordert“. Mit ihm saßen Sieghart Böhme und Sabine Hoffmann von den Kunstfreunden Estenfeld sowie Bürgermeisterin Rosi Schraud in der Jury.
Mit Ausnahme der Übergangsklasse hatten sich Schüler aller Jahrgänge beteiligt. Sie sollten sich darauf konzentrieren etwas zu erfinden, das die Welt noch brauchen könnte, etwa eine Zeitmaschine, einen Teleporter oder Unsterblichkeit. Sie sollten sich aber auch fragen, ob die Menschheit mit diesen Erfindungen umgehen könnte. Unter den Kunstwerken war auch die Erfindung der Zeit ein Thema.
Naturgemäß ging bei einigen der Grundschüler, die auch existierende Erfindungen malen durften, die Fantasie durch die Decke. Neben der schon erwähnten Geschenke-Auffüllmaschine hatte ein Schüler ein Flugzeug erfunden, mit dem die Marsmännchen – die wie Maulwürfe aus ihrem Haufen herausschauten – transportiert wurden.
Klasseninterner Wettkampf
Bei den Grundschülern fiel die Auswahl recht schwer, auch wegen nicht-abgesprochener, klasseninterner Wettkämpfe zum Thema „Wer malt die schönste Polarforschungsmaschine?“. Hier wurde die bestehende Jury durch die Lehrerinnen Edith Hessenauer, Sibylle Blank und Jutta Spatz verstärkt.
Jeder der beiden Schulen widmete die Jury mehr als eine Stunde, und so gab es manches Mal ein regelrechtes Kopf-an-Kopf-Rennen. Diverse Male passierte es auch, dass ein von einem Mitglied höchst gelobtes Werk beim Rest in Ungnade fiel, während andere Werke direkt im Topf für den Landesentscheid landeten. Mal monierte die Jury zuviel Farbe, mal zu wenig, manche Bilder waren überfrachtet, andere sehr spartanisch - es war alles dabei.
Am Ende trugen Edgar Bauer, Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank Estenfeld-Bergtheim, und seine Mitarbeiterin Ursula Gößmann eine dicke Mappe mit Siegerbildern in die Bank. Kleines Schmankerl am Rande: Bei klasseninternen Abstimmungen der Grundschule hatten die Kinder oft genug andere Bilder zu Siegern erklärt als die Jury.