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WÜRZBURG: Meditation statt Aggression

WÜRZBURG

Meditation statt Aggression

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    Rita Dowling (Dritte von links.) meditiert mit (von links) Rodney, Ramona, Bianca und Sarah, die im Internat des Elisabethenheims von Schwester Pia betreut werden.
    Rita Dowling (Dritte von links.) meditiert mit (von links) Rodney, Ramona, Bianca und Sarah, die im Internat des Elisabethenheims von Schwester Pia betreut werden. Foto: FOTO BEATE SPINRATH

    Die professionelle Anleitung dazu gibt Rita Dowling aus Irland, die kürzlich bereits zum siebten Mal in Würzburg zu Gast war. Beim ersten Mal besuchte sie hier eine Freundin und kam mit Menschen in Kontakt, die sich für ihre Arbeit interessierten: spirituelles Heilen in der keltischen und druidischen Tradition Irlands.

    Was für viele nach Humbug klingen mag, ist seit einiger Zeit auch in Deutschland ein anerkannter Beruf. „Im Jahr 2000 mietete ich in Würzburg einen Raum, um zu mit Interessierten zu meditieren, der Kreis wurde immer größer, jetzt gebe ich im Schröder-Haus Workshops und halte dort Vorträge. Außerdem entstanden bereits Kooperationen mit Kliniken, nachdem mich Patienten dorthin eingeladen hatten“, erzählt Rita Dowling über ihre Anfänge in Würzburg.

    Vor fünf Jahren kam es zum Kontakt mit Schwester Pia. Rita Dowling besuchte die Kinder im Elisabethenheim, um durch eine Meditation mehr Ruhe in deren Leben zu bringen: „Zuerst waren die Kinder ein wenig unruhig, doch bald konnten sie sich entspannen. Ich machte mit ihnen eine 'magische Reise', sie hörten mir zu und fragten danach, ob ich bald wieder komme.“

    Seitdem kommt sie regelmäßig zweimal im Jahr. „Am Anfang waren viele Leute skeptisch und dachten, wir erlauben hier etwas unchristliches“, so der Leiter des Elisabethenheims Simon Kuttenkeuler, der voll hinter der Arbeit von Rita Dowling mit den Kindern steht.

    Wesentlich entspannter

    Ebenso wie Schwester Pia sah er, dass die Kinder nach dem Meditieren wesentlich entspannter waren. „Ich bin wahrlich sehr bodenständig und würde irgendeinen Blödsinn garantiert nicht zulassen“, sagt Schwester Pia darüber.

    Die Kinder und Jugendlichen profitieren mittlerweile nicht nur von den Besuchen der Irin in Würzburg – dank privater Spenden konnte Schwester Pia mit einigen von ihnen schon drei Mal nach Irland reisen. „Wir wussten beim ersten Mal nicht, was dort auf uns zukommt, aber ich sehe es als ganzheitlichen Urlaub“, so die Pädagogin.

    Neben der Meditation besuchen die Kinder und Jugendlichen dort Delfine, reiten oder besuchen Museen und verbessern nebenbei noch ihre Englischkenntnisse. Die Distanz zur Heimat sorgt außerdem dafür, dass sie ihre persönlichen Probleme, etwa in der Familie, besser bewältigen können.

    „Wir merken selbst, dass wir viel ruhiger werden. Wenn wir uns zum Beispiel mit jemanden streiten, gehen wir jetzt viel bedachter damit um und flippen nicht gleich aus“, so eines der Mädchen, die in diesem August in Irland dabei waren.

    Damit auch im nächsten Jahr wieder eine solche Reise stattfinden kann, gibt es viele fleißige Spendensammler, etwa die Würzburgerin Christa Schuhbauer, die Rita Dowling bei ihren Besuchen in Würzburg beherbergt oder die SPD-Stadträtin Eva-Maria Fabisch-Uthe, die es gerne sehen würde, wenn auch Schulen oder andere Einrichtungen für Jugendliche von den Methoden von Rita Dowling profitieren könnten.

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