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KIRCHHEIM: Medizinische Versorgung gesichert

KIRCHHEIM

Medizinische Versorgung gesichert

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    Die Hausarztpraxis in der Würzburger Straße in Kirchheim ist zu klein und hat keinen barrierefreien Zugang.
    Die Hausarztpraxis in der Würzburger Straße in Kirchheim ist zu klein und hat keinen barrierefreien Zugang. Foto: Foto: Ammon

    Ab Jahresbeginn gibt es keine eigene Arztpraxis mehr in Kirchheim. Mit 69 Jahren geht Dr. Leonhard Münch in den Ruhestand. Trotz intensiver Suche nach einem Nachfolger für die Praxis ist es nicht gelungen, die Stelle neu zu besetzen. Die ärztliche Versorgung bleibt dennoch im gewohnten Umfang erhalten. Eine vor kurzem in Kleinrinderfeld gegründete dreiköpfige Gemeinschaftspraxis übernimmt für eine Übergangsphase die bestehende Praxis als zweiten Standort. Mittelfristig plant das Ärzteteam eine neue, moderne Hausarztpraxis einzurichten.

    Befürchtungen in der Bevölkerung, dass mit dem Altersruhestand Münchs, Einschränkungen einhergehen, zerstreut die Allgemeinmedizinerin Maria-Luise Holthoff-Stich: „Natürlich kümmern wir uns wie bisher auch um die Kirchheimer Patienten“, versicherte die auf Reise- und Palliativmedizin spezialisierte Ärztin, die seit Oktober in der Praxis mitarbeitet. Sie wird sich weiterhin in der Würzburger Straße in Kirchheim um ihre Patienten kümmern. Zunächst sogar in größerem Umfang: Am Vormittag stehen zusätzlich zwei Stunden Sprechzeit zur Verfügung. Unterstützung erhält sie von einem angestellten Mediziner.

    Nur nach Terminabsprache

    Die Praxis bietet an fünf Tagen in der Woche feste Uhrzeiten für Sprechstunden an. Diese sind allerdings sowohl in Kirchheim als auch in Kleinrinderfeld nur nach vorheriger Terminabsprache möglich. „Es geht uns darum, den Patienten unnötige Wartezeiten zu ersparen“, erklärt Holthoff-Stich. Auch sei es so möglich, etwa Blutentnahmen, Impfungen oder kleinere Operationen besser zu planen. Bislang sei es oft so gewesen, dass sich bereits am frühen Morgen die Patienten im Warteraum drängten und es dann einige Stunden dauerte, bis der letzte versorgt werden konnte. Eine Ausnahme sind Notfälle: Für die sei jederzeit ausreichend zeitlicher Spielraum eingeplant, garantiert sie.

    Am Hauptstandort in Kleinrinderfeld gehören mit Simone Zenker und Sebastian Stein zwei junge Ärzte zum Team, die zusätzliche diagnostische Möglichkeiten wie Ultraschalluntersuchungen, Belastungs-EKG oder Langzeit-EKG anbieten. Damit sei jedoch keine Vorentscheidung über den Standort der zukünftigen Gemeinschaftspraxis gefallen. „Wir sind noch auf der Suche“, widerspricht die Ärztin in den Orten kursierende Gerüchte. „Es ist noch gar nichts entschieden“, betont sie. Für die drei Ärzte sei es wichtig, offen und transparent mit der Entscheidung umzugehen und auf die Bedürfnisse der Patienten zu reagieren. Unter anderem gab es Spekulationen, dass bereits eine Vorentscheidung für die leer stehende Kleinrinderfelder Hauptschule gefallen sei.

    Nur ein Sitz

    Sicher ist, dass der Sitz der Gemeinschaftspraxis nur in einem der beiden Orte entstehen kann. In der Nachbargemeinde wird eine Filiale bestehen bleiben, die zumindest dreimal in der Woche besetzt ist. Das derzeit angemietete Haus in der Würzburger Straße entspricht nicht mehr den Anforderungen an eine moderne Arztpraxis.

    Mit Dr. Leonhard Münch geht ein Hausarzt in Ruhestand, der sich seit 1980 um das Wohl der Patienten gekümmert hat. Vielen galt er einfach als „unser Doktor“, der als mustergültiger Landarzt rund um die Uhr für seine Patienten da war.

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