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KÜRNACH: Mehr Platz für den wertvollen Müll

KÜRNACH

Mehr Platz für den wertvollen Müll

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    Die Pläne sind fertig: (von links) Eberhard Hirsch, Jürgen Bauer, beide Planungsbüro Plan2o, Alexander Pfenning, Betriebsleiter beim Team Orange, Landrat Eberhard Nuß, Bürgermeister Thomas Eberth und Alexander Schraml. Im Hintergrund ein Teil der Erweiterungsfläche.
    Die Pläne sind fertig: (von links) Eberhard Hirsch, Jürgen Bauer, beide Planungsbüro Plan2o, Alexander Pfenning, Betriebsleiter beim Team Orange, Landrat Eberhard Nuß, Bürgermeister Thomas Eberth und Alexander Schraml. Im Hintergrund ein Teil der Erweiterungsfläche. Foto: Foto: Norbert Schwarzott

    Dienstagnachmittag, halb drei. Auf dem Wertstoffhof des Team Orange im Kürnacher Gewerbegebiet Am Wachtelberg geht es zu wie in einem Taubenschlag. Auto an Auto reiht sich in die Schlange vor den Containern, die zeitweise bis auf die Straße vor dem Tor reicht. Andauernd kommen neue Fahrzeuge von hinten und die Fahrer drängen die Abladenden zur Eile.

    „Das ist der Grund, warum wir den Hof vergrößern wollen“, sagt Alexander Schraml beim Pressetermin mit Landrat Eberhard Nuß und dem Kürnacher Bürgermeister Thomas Eberth. Schraml ist Chef des Kommunalunternehmens, und damit auch des Team Orange, das sich im Landkreis um die Abfallbeseitigung kümmert.

    Der Kürnacher Hof war 2007 nach dem Hof in Klingholz bei Giebelstadt der zweite Wertstoffhof des Kommunalunternehmens, der im Landkreis in Betrieb ging. Auf einer Fläche von gerade mal 4000 Quadratmetern „entsorgt“ der Kürnacher Hof ein Einzugsgebiet mit rund 23 000 Einwohnern. „Das heißt, der kleinste Hof hat das größte Einzugsgebiet“, berichtet Schraml.

    Nicht mehr lange. Wohlweislich hatte der Landkreis bei der Einrichtung des Hofes gleich das benachbarte Grundstück im Gewerbegebiet Am Wachtelberg mitgekauft und trotz mehrerer Nachfragen von Interessenten behalten. Dort sollen ab April/Mai bis zum Ende des Jahres noch einmal die gleichen Containerzeilen dazu gebaut werden, die Fläche wird so fast verdoppelt. „Das wird die nächste Generation von Wertstoffhöfen, das Netz ist fertig ausgebaut im Landkreis, jetzt wird erweitert, wo es sich notwendig zeigt“, so der Chef des Kommunalunternehmens.

    Es habe sich bewährt, dass die Wertstoffhöfe in Industrie- und Gewerbegebieten angesiedelt wurden, so bleibe die Belästigung für die Bevölkerung relativ gering. Weil es zu Zeiten mit viel Betrieb aber trotzdem Ärger durch Staus auf den Zufahrtsstraßen gebe, würden zeitgleich mit dem Ausbau auch die Zufahrten verlegt, um die Aufstellflächen für die Wartenden zu vergrößern. Und die Container werden im Boden versenkt, damit sie leichter gefüllt werden können.

    „Auch energiepolitisch peppen wir den Hof auf“, sagt Schraml. Der erweiterte Hof werde so zu großen Teilen überdacht und das Dach mit Photovoltaik-Elementen versehen. Geplante Kosten für den Um- und Ausbau: Etwa eine Million Euro, davon rund 600 000 allein für das Dach.

    „Wenn man Service anbieten will, muss man die Öffnungszeiten anpassen“, sagt Landrat Eberhard Nuß. „Wir haben deshalb unter unseren Kunden eine Befragung durchgeführt“, berichtet Schraml, „die Zufriedenheit war hoch“.

    Einziger Kritikpunkt seien eben die Öffnungszeiten gewesen. Deswegen habe man in Kürnach ein Pilotprojekt begonnen und ganzjährig außer Sonntag und Montag auch von 16 bis 20 Uhr geöffnet gelassen. „Wenn das Ergebnis befriedigend ist – und danach sieht es aus – werden wir das auf die anderen Wertstoffhöfe des Landkreises übertragen.“ Außerdem seien nur noch hauptamtliche Mitarbeiter beschäftigt. Das mache es leichter, die Arbeiter zu schulen.

    Für die Gemeinde Kürnach freut sich Bürgermeister Thomas Eberth über den anstehenden Ausbau: „Wir sind heilfroh, dass der Hof erweitert wird, weil es durch die relativ kurzen Aufstellflächen Verkehrsprobleme und Rückstaus auf den Zufahrtsstraßen gegeben hat“, weiß auch er. „Jetzt wird der Wertstoffhof endlich den Bedürfnissen der Bevölkerung angepasst. Wir hoffen, dass dann der Verkehr besser fließt.“

    Die Verwertungsquote im Landkreis ist hoch. „Wir haben hier eine Verwertungsquote von 80 Prozent“, berichtet Schraml. „Das heißt 80 Prozent der Abfälle werden nicht verbrannt oder kommen auf die Deponie, sondern werden wiederverwertet.“ Bundesweit liege der Wert nur bei 70 Prozent. Angeliefert werden könne alles, außer den Gelben Säcken. Die Entsorgungskosten seien bereits mit den Müllgebühren abgegolten, nur Altreifen kosten extra.

    Mehr Infos und die Öffnungszeiten findet man im Internet: www.team-orange.info

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