Die Marktgemeinde Sommerhausen braucht das Schulhaus in der Schulstraße für die eigene Kleinkindbetreuung. Für die Rupert-Egenberger-Schule (RES) hat die Suche nach einem neuen Domizil begonnen. Sommerhausen will sie am Ort halten.
Es ist ein Grundsatzbeschluss, den der Marktgemeinderat bereits nichtöffentlich gefasst hatte, den Bürgermeister Wilfried Saak jetzt bekannt gab. Zum einen muss der Kindergarten saniert werden, wobei das Schulhaus, in welchem die RES Mieter ist, als Ausweichquartier dienen soll. Zum anderen werden zukünftig mehr Gruppenräume benötigt. Die aktuellen Zahlen zum Kindergartenbedarfsplan lagen zwar noch nicht vor, Saak rechnet aber damit, dass zwei Krippengruppen zusätzlich benötigt werden. Langfristig, nach der Kindergartensanierung, sollen auf dem Schulgelände außerdem weitere soziale Funktionen angesiedelt sein, die Bücherei oder Jugendräume etwa.
Ende 2021 läuft der Mietvertrag für die RES in Sommerhausen aus. Die Schule ist Teil des Förderzentrums für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen und Lernproblemen mit Sitz in Höchberg. Eine Verlängerung des Mietvertrags wurde bereits um ein Jahr bis Ende 2022 zugesprochen, so Saak. Man sei mit dem Landratsamt im Gespräch und habe auch einen Ausweichplatz angeboten, denn der Standort Sommerhausen würde von Seiten der Schule geschätzt, erklärte Saak auf Anfrage. Dem solle Rechnung tragen werden.
Die Marktgemeinde war aufgerufen, sich grundsätzlich zum Standort der RES zu positionieren, da der Landkreis Würzburg die energetische Sanierung des Gebäudes ins Auge gefasst hatte, sofern der Standort langfristig für die etwa 60 Schüler zur Verfügung stünde. Das hatte die Pressestelle des Landratsamtes im September mitgeteilt.