Fast wieder freie Fahrt durch Uffenheim: Am Samstag übergaben die Stadt, der Landkreis und das Staatliche Bauamt Ansbach die Rothenburger, die Custenlohrer sowie einen Teil der Ansbacher Straße wieder offiziell für den Verkehr frei. Der Bereich vor dem Ansbacher Tor bleibt noch bis voraussichtlich Ende November gesperrt. Durch die gemeinsame Investition von rund drei Millionen Euro steht nun die Ortsdurchfahrt den Anwohnern und dem Durchgangsverkehr mit vielen Verbesserungen wieder zur Verfügung.
Etliche Anlieger waren auch zu der feierlichen Verkehrsfreigabe gekommen. Sie hatten laut Bürgermeister Wolfgang Lampe einiges an Baulärm und Schmutz zu ertragen. Doch mancher habe es auch mit Humor getragen. So berichtete Lampe von einer Anwohnerin, die ihm gesagt habe, dass alles passe, so käme wenigstens nicht jede Woche die „bucklige Verwandtschaft“.
Die Staatsstraße 2419 ist nach den Worten von Frank Biedermann, Abteilungsleiter beim Straßenbauamt, eine wichtige Ost-West-Verbindung für den Raum Neustadt-Bad Windsheim mit der Bundesautobahn A7. Mit 4400 Autos und 315 Lastwagen am Tag sei es eine große Belastung. Deshalb sei die Straße auf aktuellen Stand der Technik gebracht und die Verkehrssicherheit erhöht worden. Letzteres hob auch Bürgermeister Lampe hervor. Die Stadt habe vor dem Straßenbau die maroden Kanäle erneuert, ebenso die Gehwege, Straßenbeleuchtung, Strom- und Wasseranschlüsse. Baubeginn sei im Juni 2018 gewesen.
Viele Gespräche
Vieler Gespräche hatte es bedurft, um die Kurve an der Einmündung Ansbacher/Rothenburger Straße entschärfen zu können, damit auch Lastwagen im Gegenverkehr die Straße befahren können. Denn das Denkmalamt habe Wert auf den Erhalt des Gebäudes Ansbacher Straße 26 gelegt. Als Kompromiss sei das Gebäude verkürzt worden.
Laut Biedermann wurde auch für die Fußgänger viel Geld in die Hand genommen. Die Gehwege entlang der Staatsstraße seien verbreitert und gepflastert worden. Es gebe sechs barrierefreie Querungshilfen sowie eine neue Fußgängerampel im Bereich der neu gestalteten Bushaltestellen. Wie Biedermann, hob später auch Stimmkreisabgeordneter Hans Herold die Barrierefreiheit als ein wichtiges bayerisches Ziel heraus.
9500 Quadratmeter Straßen und Gehwege wurden umgestaltet, außerorts wurde auf einem Kilometer Länge die Decke der Staatsstraße Richtung Welbhausen erneuert. Ein sieben Meter tiefer Brunnen, der bei der Fußgängerampel entdeckt worden war, konnte erhalten werden. Verbessert wurde auch die Parksituation mit 42 neuen Parkständen. Laut Biedermann habe auch die Grüngestaltung eine wichtige Rolle gespielt. 24 Baumstandorte beziehungsweise Grünflächen gibt es nun.
„Wir haben hier ein sehr gutes Ergebnis erzielt“, fasste stellvertretende Landrätin Gisela Keller in ihrem Grußwort das Bauprojekt zusammen. Alle Redner bedankten sich zudem für die Geduld der Anwohner und für das gute Zusammenspiel aller Beteiligter.