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KITZINGEN: Mehr Wespen durch die Wärme

KITZINGEN

Mehr Wespen durch die Wärme

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    Auf Süßes und Wurstwaren fliegen Wespen besonders gerne. Durch die Wärme gibt es in diesem Jahr sehr viele.
    Auf Süßes und Wurstwaren fliegen Wespen besonders gerne. Durch die Wärme gibt es in diesem Jahr sehr viele. Foto: Foto: Karl-Josef Hildenbrand

    Kaum möchte man im Freien genüsslich in sein Essen beißen, geht es los: Zahlreiche Wespen kommen und sorgen bei vielen Menschen für Stress und hektische Bewegungen. Dass in diesem Jahr nicht nur gefühlt vermehrt Wespen und Hornissen unterwegs sind, bestätigt auch Dieter Lang von der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Kitzingen.

    Er vermutet, dass ihre Ausbreitung durch die Witterungsverhältnisse begünstigt wurde. Und die Wespen werden uns noch einige Wochen begleiten.

    Denn besonders im Spätsommer sind sie vermehrt unterwegs, da sie Nahrung für ihre Brut suchen. Erst wenn es kühler wird, verschwinden sie.

    „Wir können es uns nicht anders erklären, als dass es durch das warme Wetter so viele Wespen gibt“, sagt Lang. Durch die Wärme gebe es viel Obst, alles habe sehr stark geblüht und das begünstige auch die Wespen. Im Spätsommer sind die Völker am aktivsten. Deshalb gehen momentan bei der Naturschutzbehörde sehr viele Anrufe ein.

    „Wir haben sehr viele Anfragen in diesem Jahr von Menschen, die ein Wespennest bei sich in der Nähe entfernen lassen wollen“, sagt Lang. Doch das ist nicht immer so einfach. Denn nur bei zwei Arten dürfen die Nester entfernt werden: bei der deutschen und der gemeinen Wespe. Sie sind die einzigen Arten, die auf unser Essen fliegen. „Die deutsche und die gemeine Wespe unterliegen nicht wie die anderen Arten dem gesetzlichen Artenschutz“, so Lang.

    Schädlingsbekämpfer

    Wenn ein solches Nest vorliegt und es sich in einer gefährlichen Lage wie zum Beispiel in der Nähe eines Kinderzimmers befindet, vermittelt die Naturschutzbehörde den Kontakt zu einem privaten Schädlingsbekämpfer.

    Denn die Feuerwehr kümmert sich schon länger nicht mehr um Wespennester. Den Schädlingsbekämpfer muss man dann auch selbst bezahlen.

    Für die restlichen Wespenarten und auch für Hornissen gilt: Sie stehen unter Schutz und ihre Nester dürfen nicht entfernt werden. Wer das dennoch tut, riskiert eine Geldstrafe. Insbesondere Hornissen sind nicht so gefährlich wie viele denken. „Hornissen jagen Wespen und Bienen und fliegen nicht auf unser Essen, deshalb sind sie eigentlich harmloser als Wespen“, sagt Lang. Hornissen hielten sich eher fern von Menschen. Doch die Größe der Insekten verunsichere viele.

    In jedem Fall sollte man sich ruhig verhalten und nicht nach den Wespen oder Hornissen schlagen, um sie nicht zu reizen. Die Insekten schütten sonst einen Duftstoff aus, der nur noch mehr Artgenossen anlockt. Besser ist es, sie mit Wasser aus einer Sprühflasche anzusprühen. So denken die Tiere, dass es regnet und kehren in ihr Nest zurück.

    Dass die hohe Zahl an Wespen in diesem Jahr insgesamt für eine Erholung der Insektenbestände steht, kann man laut Lang allerdings nicht sagen. „Es gibt Insekten, die Wärme mögen, aber natürlich auch solche, die das nicht mögen“, sagt er. Vor allem für Insekten, die im Wald leben, seien die Temperaturen zu hoch gewesen.

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