Dass ein Gesellenbrief etwas Besonderes ist, demonstrierte die Metall-Innung Mainfranken-Mitte bei der Freisprechung des Handwerkernachwuchses: Obermeister Hermann Schmitt lud Gäste aus Politik und Gesellschaft sowie Familie und Ausbilder der Freizusprechenden ins Penthouse des Bildungszentrum Würzburg der Handwerkskammer für Unterfranken und bettete die Aushändigung der 76 Gesellenbriefe in einen würdigen feierlichen Rahmen ein.
Ob ihre Zukunftsaussichten allerdings so strahlend sein werden, wie es das Wetter an diesem Tag war, liege an den jungen Handwerkern selbst. Darin waren sich alle Redner der Feierstunde einig. Unabdingbare Bausteine für beruflichen Erfolg sind Selbstvertrauen, Wagemut und der Wille, immer wieder offen für Neues zu sein, so Schmitt. Festredner Robert Finster, stellvertretender Landrat des Landkreises Kitzingen, gratulierte den jungen Gesellen zum neuen Lebensabschnitt. „Fachkräfte werden gesucht, ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind sehr gut“, versicherte er ihnen. Jedoch nicht nur berufliches, sondern auch gesellschaftliches Engagement sei heute gefragt, heißt es in einer Mitteilung der Innung. „Kluge und engagierte Köpfe werden gebraucht. Sie alle sind die Zukunft dieser Gesellschaft“, richtete sich Finster an die jungen Männer und eine Frau.
Uwe Tutschku, Leiter der Franz-Oberthür-Schule, erinnerte an den Ausspruch „Handwerk hat goldenen Boden“, der immer noch Gültigkeit besitze. Wie seine Vorredner bedankte er sich vor allem bei den Ausbildungsbetrieben und den Eltern, für deren Unterstützung, Geduld und Ermutigung, die sie den Auszubildenden während ihrer Lehrzeit entgegengebracht haben.
Otmar Endrich, Lehrlingswart und Vorsitzender des Prüfungsausschusses, sprach den Junghandwerkern großes Lob aus, denn sie haben trotz eines oft holprigen Weges das Ziel erreicht. Von den Freigesprochenen wurden ein Viertel von der Ochsenfurter Firma Kinkele ausgebildet.
Seit langem wieder eine Frau
Der Zulieferer für Maschinen- und Stahlbau gehört seit Jahren zu den ausbildungsstärksten Betrieben im Innungsbereich. Endrich begrüßte auch, dass seit langer Zeit auch wieder eine Frau unter den Junghandwerkern ist, die noch dazu die erste Metallbauerin im Innungsbereich ist.
Mit einer Urkunde, einem Scheck sowie einer Werkzeugtasche wurden die Leistungen der Prüfungsbesten von der Innung besonders gewürdigt. Außerdem gab es für jeden Besten zusätzlich noch einen Zuschuss für Weiterbildung von Inter Versicherungen und Münchner Verein.
Die Ochsenfurter Johannes Behon, Sebastian Karl und Alexander Fiedler (alle Kinkele GmbH & Co.KG, Ochsenfurt) erzielten die besten Ergebnisse im Bereich Feinwerkmechanik, Fachrichtung Maschinenbau und Feinmechanik.
Felix Amthor aus Karlstadt (Ausbildungsbetrieb HGS Metallbau GmbH & Co. KG, Karlstadt), Manuel Kneitz aus Kist (Ausbildungsbetrieb Röhl GmbH Verbundelemente, Waldbüttelbrunn) und Philipp Körber aus Erlabrunn (Ausbildungsbetrieb Karl Hubmann GmbH, Höchberg) sind die Besten im Bereich Metallbau, Fachrichtung Konstruktionstechnik.