Im ersten Jahr des Bestehens wurde nur ein sechsreihiger Köpfrodebunker der Firma Holmer angeschafft. Im Laufe der Jahre vergrößerte sich die ZAG und es kamen drei weitere Maschinen dazu. Immer wieder wurden die alten Sechsreiher dann durch Neumaschinen ersetzt. So wurde im vergangenen Jahr die inzwischen 16. Maschine geordert.
Es ist ein Roder mit der Bezeichnung Terra Dos 3. Er rollt auf vier über einen Meter breiten und mehr als mannshohen Reifen über die Zuckerrübenäcker. Ein Motor mit 480 PS ermöglicht eine Ernteleistung von bis zu zwei Hektar in der Stunde. Der Rübenbunker fasst eine Menge von 28 Kubikmetern. Der Preis für so eine Monstermaschine liegt bei 385 000 Euro.
Eine besondere Überraschung für die Rodegemeinschaft war die Nachricht, dass sie den 3000. von Holmer gebauten Köpfrodebunker gekauft hatten. Es wurde ihnen gesagt, dass dieser selbstfahrende Rübenvollernter etwas ganz Besonderes sein wird, berichtete der Vorsitzende der Rodegemeinschaft Dieter Hümmer-Stang. Und das war er dann auch. Ganz in silbermetallic lackiert, unterscheidet er sich deutlich von den zuvor vom Weltmarktführer gefertigten und ausschließlich in Rot gehaltenen Erntemaschinen.
Als Ort für die Feier hatten sich die Mittelfranken und die Firma Holmer einen besonders schönen Ort ausgesucht. Die Festhalle von Ermetzhofen steht neben einem See, und dort auf der Wiese hatten sie ihre vier riesigen Maschinen aufgestellt. Besonders die mit der Sonderlackierung zog dabei die Blicke der mehreren hundert Gäste auf sich. Neben den Mitgliedern der Rodegemeinschaft waren auch Vertreter von Banken, Versicherungen, benachbarten Rodegemeinschaften, Maschinenring, Zuckerfabrik Ochsenfurt und des Verbandes der Zuckerrübenanbauer eingeladen. Nachdem es auch für die Herstellerfirma ein besonderes Ereignis war, waren 100 Mitarbeiter aus den beiden Standorten bei Magdeburg und Regensburg zum Festakt in Ermetzhofen gekommen. Dabei waren auch die beiden Geschäftsführer Wolfgang Bergmann und Michael Grüner und der frühere Chef des Unternehmens Alfons Holmer. Der bedankte sich für das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit mit der Rodegemeinschaft. Als die wichtigsten Personen begrüßte er besonders die Fahrer der Maschinen. An ihnen liegt es am Ende, wie die Ernte ohne größere Rodeverluste eingefahren werden kann. Und ihre Kritik trägt immer wieder zu Verbesserungen an der Technik der Boliden bei. Ebenfalls lobende Worte fand er für die Vertreter der Firme Sämann. Sie betreuen während der Rodekampagne rund um die Uhr die Vollernter und sichern einen reibungslosen Ablauf ohne lange Stillstandszeiten.