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Höchberg: Meterhohe Holzhütten: Endlich wieder Hüttendorf in Höchberg

Höchberg

Meterhohe Holzhütten: Endlich wieder Hüttendorf in Höchberg

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    Viele Hütten sind mehrstöckig und einige Meter hoch.
    Viele Hütten sind mehrstöckig und einige Meter hoch. Foto: Julian Bandorf

    Wenn auf der Fasanenwiese in Höchberg wieder reihenweise meterhohe Holzhütten aus dem Boden schießen, kann das nur eine Sache bedeuten: Es ist Sommer und das Höchberger Hüttendorf hat seine Pforten geöffnet. Und nach der Corona-bedingten Absage im vergangenen Jahr, werden 2021 auch endlich die Feierlichkeiten für das 40. Jubiläum des Ferienprogramms nachgeholt.

    In den 41 Jahren seit der Erstaustragung hat sich das Hüttendorf zu einer echten Institution des Ortes entwickelt. Das Konzept ist über die Jahre fast unverändert geblieben. Zwei Wochen lang bauen die Kinder aus bereitgestellten Materialien, vor allem Holzpaletten, verschiedene Hütten. Beim großen Abschlussfest wird dann in den fertigen Behausungen übernachtet. Währenddessen wird den Kindern auch einiges über die Natur beigebracht.

    Hüttendörfer sind ein Trend der in den späten 70er-Jahren von Norddeutschland seinen Weg nach Franken fand. 1981 war es dann auch in Höchberg erstmals soweit, damals im heutigen Ortsteil Hexenbruch, der zu dieser Zeit nicht bebaut war. Die Erstaustragung wurde noch vom Landratsamt organisiert, aber schnell übernahm die Gemeinde selbst die Verantwortung. Die Teilnehmerzahl betrug damals ungefähr 100 Kinder, inzwischen sind es in einem normalen Jahr (ohne Pandemie) weit über 400 pro Tag.

    An der frischen Luft gut aufgehoben

    Seit fast 20 Jahren ist Peter Bögelein, seines Zeichens Leiter des Kinder-, Jugend- und Familienbüros Höchberg, für den geregelten Ablauf des Programms verantwortlich. Für ihn ist klar, dass das Hüttendorf aus Höchberg nicht mehr wegzudenken ist. "Im Ort kennt jeder den Ferienspielplatz mit dem Hüttendorf. Die Kinder, die früher ihre Ferien hier verbracht haben, sind inzwischen Teil des ehrenamtlichen Betreuerteams und die lokalen Unternehmen unterstützen die Sache auch immer tatkräftig. Und die Eltern sind sowieso sehr zufrieden. Die Teilnahme ist flexibel und die Kinder sind hier an der frischen Luft gut aufgehoben", erzählt Peter Bögelein. Dass es den fleißigen Nachwuchs-Baumeistern auch an nichts mangelt, ist ein Team aus insgesamt 34 Betreuern zusammengekommen. Die Kinder werden unter anderem mit einem günstigen Mittagessen versorgt.

    Es wird natürlich darauf geachtet, dass die Behausungen für die abschließende Übernachtung sicher sind. Dafür wird der sogenannte "Hütten-TÜV" vom Betreuerteam vergeben. "Bei der Erstaustragung im Jahr 1981 kam sogar extra noch das Bauamt für die Abnahme vorbei", erinnert sich Peter Bögelein lachend. 

    Während der zwei Wochen insgesamt fünfmal getestet

    Corona hatte leider auch 2021 noch einen großen Einfluss auf das Hüttendorf. So mussten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den zwei Wochen insgesamt fünfmal getestet werden und es durfte maximal zu zehnt und in festen Gruppen an einer Hütte gebaut werden. An manchen Punkten war auch eine Maske vorgeschrieben. Die Teilnehmerzahl habe laut Peter Bögelein etwas unter der Pandemie gelitten. Im Schnitt waren ungefähr 280 bis 300 Kinder pro Tag auf der Fasanenwiese. Überraschend war dagegen ein weiteres Problem: "Durch eine Rohstoffknappheit war es dieses Jahr gar nicht so einfach an die Einwegpaletten zu kommen, die wir zum Bauen verwenden", erklärt Bögelein.

    Beim großen Abschlussfest sprach Bürgermeister Alexander Knahn über sein Verhältnis zum Ferienspielplatz. "Früher bin ich auf den Ferienspielplatz gekommen, um mich mit meinen Freunden zu treffen. Jetzt, fast 40 Jahre später, bin ich immer noch hier und die Freunde von damals sind es ebenfalls. Inzwischen eben als Mamas und Papas." Er freute sich außerdem sehr darüber, wie schön es sei, dass man endlich mal wieder für ein großes Fest zusammengekommen ist.

    "Pirat" Peter Bögelein eröffnet das große Abschlussfest
    "Pirat" Peter Bögelein eröffnet das große Abschlussfest Foto: Julian Bandorf
    Beim Abschlussfest konnten die fertigen Bauwerke dann bestaunt werden.
    Beim Abschlussfest konnten die fertigen Bauwerke dann bestaunt werden. Foto: Julian Bandorf
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