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WÜRZBURG: MHKW unter voller Last

WÜRZBURG

MHKW unter voller Last

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    Mit einer glänzenden Bilanz aus dem Vorjahr wartete MHKW-Geschäftsleiter Ferdinand Kleppmann in der jüngsten Sitzung des Zweckverbands auf. Dem gehören die Stadt und der Landkreis Würzburg, sowie der Landkreis Kitzingen an.

    Um 19 Prozent wurde die Stromausbeute 2006 gesteigert. Knapp 230 000 Tonnen Müll hat das MHKW dazu durch den Kamin gejagt, drei Viertel davon Hausmüll, der Rest Gewerbemüll und andere Abfälle zur energetischen Verwertung. Den Hausmüll bezieht der Zweckverband aus dem Verbandsgebiet, aus Bad Kissingen, dem mittelfränkischen Raum und dem schwäbischen Ostalbkreis.

    Müllverbrennung zählt als regenerative Energie, sei also ein Beitrag zum Klimaschutz, so Kleppmann. Verglichen mit der gleichen Energiemenge aus Kohlekraftwerken wurden so 72 000 Tonnen klimaschädliches CO2 eingespart. Von den Rauchgas-Emissionen her sei das MHKW dank moderner Filter ähnlich sauber wie ein Gas-Kraftwerk.

    Die giftigen Schwermetalle bleiben in den Filterstäuben zurück und werden in Bergwerksstollen deponiert. Anders als auf normalen Mülldeponien werden Schadstoffe also nicht in der Landschaft vergraben, sondern dem Müll sogar entzogen und sicher entsorgt. Die Schlacke, immerhin 62 000 Tonnen, wird als Baustoff verwendet.

    Nach einer Reduzierung der Verbrennungsgebühren von 206 auf 129 Euro je Tonne kann sich das Würzburger MHKW auch im bayerischen Kostenvergleich sehen lassen. Mit 110 bis 120 Euro sind nur noch die Müllverbrennungsanlagen Bamberg, Coburg, Schweinfurt und Schwandorf günstiger. Spitzenreiter mit 247 Euro je Tonne ist das MHWK in Augsburg.

    Bei den meisten Verbandsräten erntete Geschäftsleiter Kleppmann mit seinem Bericht wortlose Zustimmung. Lediglich die Würzburger Verbandsrätin Benita Stolz (Bündnis 90/Die Grünen), bekannt für ihre kritische Begleitung, hakte nach. In der Bilanz fehlte ihr der Vergleich mit der Energie aus Wind, Wasser und Sonne. Die sei nämlich noch sauberer. Außerdem verpuffe die erzeugte Wärme in den Sommermonaten ungenutzt. „CO2-neutrale Verschwendung“ sei das, so Stolz.

    Die Alternative, Strom aus Kohle oder Öl zu gewinnen, sähe allerdings nicht besser aus, konterte Kleppmann. Die geben in der warmen Jahreszeit auch den Großteil der entstehenden Wärme an die Umwelt ab.

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