Angeregt hatte die Reise der Weinfachmann Matthias Emmert. Der Coburger ist seit fünf Jahren Chefsommelier in der Sansibar auf Sylt und damit Herrscher über 22 000 Weine, eines der größten Weinlager in der deutschen Gastronomie. In der Sansibar haben sich Emmert und Rummenigge vor ein paar Jahren auch kennen gelernt, als der Fußballlehrer auf Sylt mit seiner Fußballschule eines seiner jährlich 45 Camps hielt.
In Franken zeigte Emmert Rummenigge den Spannungsbogen zwischen Tradition und Moderne. Nach einem Besuch im Weingut des Juliusspitals in Würzburg wurde Rummenigge von Winzer Artur Steinmann, der auch Präsident des Fränkischen Weinbauverbandes ist, in seinem Weingut, dem Sommerhäuser Pastoriushaus, empfangen. Mit dabei die Fränkische Weinkönigin Melanie Unsleber und die Sommerhäuser Weinprinzessin Tina Amend.
Er sei begeistert, welch tolle Entwicklung der Deutsche Wein in den letzten Jahren gemacht habe, sagte Rummenigge.
Natürlich kam das Gespräch auch auf den Fußball. Die Rummenigges stammen aus Lippstadt in Westfalen, und so ist Michael Rummenigge schon von Kindesbeinen an Dortmund-Fan. In seiner aktiven Zeit zwischen 1981 und 1993 hat er sowohl für Bayern als auch für Dortmund gespielt. Der Fußball hat den Star vor Jahren auch einmal nach Würzburg zu einem Spiel gegen die Kickers geführt, doch da habe er von Würzburg und dem Frankenwein nichts mitgekriegt.
Von Melanie Unsleber ließ sich Rummenigge deren dramatische Erlebnisse beim Erdbeben in Japan berichten. Er selbst hatte ja zwei Jahre in Japan Fußball gespielt.
Am nächsten Tag ging es nach Escherndorf zu einem der bekanntesten fränkischen Winzer, zu Horst Sauer.