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Würzburg: „Mir war das Leben wie ein Wunderbaum“

Würzburg

„Mir war das Leben wie ein Wunderbaum“

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    Übergabe des Schecks aus dem Erlös der Benefizveranstaltung (v.l.): Präsidentin R. Bley, Heike Mix, Schatzmeisterin IFCW Kerstin Klöpping-Menke, Vizepräsidentin Margot Götz und Maria Voigt.
    Übergabe des Schecks aus dem Erlös der Benefizveranstaltung (v.l.): Präsidentin R. Bley, Heike Mix, Schatzmeisterin IFCW Kerstin Klöpping-Menke, Vizepräsidentin Margot Götz und Maria Voigt. Foto: Ingrid Dieckhoff

    Die Benefizveranstaltung des Internationalen Frauenclubs war bis ins Detail vorbereitet für Oktober 2020 – doch dann fiel sie wie so viele andere Veranstaltungen dem Corona-Virus zum Opfer. Treffen in dieser Größenordnung waren nicht mehr möglich.

    Umso größer war die Freude, als der lange erwartete Festabend endlich stattfinden konnte. Präsidentin Ruth Bley konnte 140 Zuhörer, Clubdamen und Gäste, im David-Schuster-Saal des jüdischen Museums und Kulturzentrums Shalom Europa begrüßen, die gekommen waren um zusammen einen eindrucksvollen Abend zu erleben.

    Weil der Hausherr, Dr. Josef Schuster, nicht persönlich teilnehmen konnte, verlas Frau Bley sein Grußwort. Kathrin Jacobs, Kulturamtsleiterin der Stadt Würzburg, übermittelte die Grüße des Oberbürgermeisters und bedankte sich für die vielfältige gesellschaftliche Arbeit des Internationalen Frauenclubs.

    Der Abend war der jüdischen Schriftstellerin Mascha Kaléko gewidmet, die mit 22 Jahren im Berlin der Weimarer Republik ihre ersten Gedichte veröffentlichte und sich schnell in die Herzen der Großstädter schrieb. Ihre zeitlose „Gebrauchslyrik“ erzählt mit Charme, Humor und Selbstironie von alltäglichen Dingen, die jeder versteht.  Als einzige bekannte dichtende Frau der „Neuen Sachlichkeit“ wird sie oft mit Ringelnatz, Kästner oder Tucholsky verglichen.

    Die Würzburger Schauspielerin und Kabarettistin Heike Mix hatte eine Auswahl von großer thematischer Bandbreite getroffen und diese mal alleine, mal im Dialog mit Maria Voigt vorgetragen, immer wieder unterstützt von der „Fidel“, mit welcher Violinistin Maria Voigt mit Musik von Jules Massenet, mit ungarischen Weisen und traditioneller Klezmer Musik bis hin zu Stücken von Mike Curtis die Gefühle freisetzte, welche die Texte und die jeweilige Lebenssituation beschrieben – denn Musik sagt mehr als 1000 Worte.

    Der Alltag, Glücksmomente, Erfolge und Hoffnungen, aber auch Verluste und Trauer im Leben der Dichterin wurden in den Gedichten und den biografischen Ausführungen von Heike Mix ausdrucksvoll und anschaulich dargestellt.

    Bei einem Glas koscheren Weins konnten sich die Gäste in der Pause über das Gehörte austauschen, für viele war es die erste Begegnung mit Mascha Kaléko, die zu Unrecht in den letzten Jahrzehnten etwas in Vergessenheit geraten war. Die Besucherinnen und Besucher dankten den Künstlerinnen mit herzlichem und langem Beifall.

    Der Erlös des Abends wurde vom Internationalen Frauenclub als „Startup“ für ein neues Projekt im Rahmen der interkulturellen Bildungs- und Freizeitangebote für Frauen der Stadt Würzburg gespendet. Ziel ist es, Frauen stark zu machen, aber auch zu befähigen ihre erworbenen Kenntnisse weiterzugeben. Dafür hat auch die Künstlerin Heike Mix ihre Gage gespendet.

    Von: Ingrid Dieckhoff (Internationaler Frauenclub Würzburg)

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