Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Landkreis Würzburg
Icon Pfeil nach unten

KÖLN/GERBRUNN: Mit 299 Blondinen zum Weltrekord

KÖLN/GERBRUNN

Mit 299 Blondinen zum Weltrekord

    • |
    • |
    Friseur Kai-Uwe Steeg berät sein brünettes Modell, welche Facette Blond für sie in Frage kommt.
    Friseur Kai-Uwe Steeg berät sein brünettes Modell, welche Facette Blond für sie in Frage kommt. Foto: Fotos (3): Team Steeg

    Kuriose Wettbewerbe gibt?s viele. Ein besonders haariger: der Versuch, den bisher bei 250 simultanen Haarfärbungen liegenden Weltrekord zu knacken. Der ist bravourös gelungen: 299 in nur vier Stunden frisch erblondete und umgestylte Modelle präsentierten sich auf dem Laufsteg; zwei der 296, die letztendlich für den neuen Weltrekord und den Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde zählten, gehen auf das Konto von zwei unterfränkischen Teilnehmern: Friseurmeister Kai-Uwe Steeg aus Gerbrunn (Lkr. Würzburg) und seine Mitarbeiterin Martina Stockmann.

    Sie durften an dem ausgefallenen Event in der zu einem XXL-Friseursalon umfunktionierten Köln Messe mitwirken. Durften – denn schließlich ging es nicht darum, irgendeine Farbe aufzutragen, sondern um „Blond in all seinen Facetten“ und damit um die „ultimative Königsdisziplin des Friseurhandwerks“, wie Kai-Uwe Steeg berichtet. Und zudem waren die 300 Teilnehmerplätze ratzfatz vergeben.

    Der Geruch von Ammoniak

    Mit von der Partie neben den Friseuren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz waren 300 Modelle, ein Heer von Helfern der Initiator-Firma Schwarzkopf und von Guinness-World, die darauf achteten, dass die strengen Wettbewerbsbedingungen eingehalten wurden. Die Ausrüstung: 900 Färbeschalen und Pinsel, 370 „Kabinenboys“ (rollbare Wagen für die Utensilien), 2600 Farbtuben, 2000 Handtücher, 3220 Liter Entwickler. „Ein irres Gewusel, über dem der typische, in die Nase steigende Ammoniak-Färbegeruch lag“, erzählt Steeg.

    Der hat zwar schon etliche Weltmeisterschaften erfolgreich abgeschlossen, „aber dieser Weltrekordversuch war doch noch mal ein anderes Kaliber, erforderte höchst konzentrierte Einzelarbeit“. Nur nach Abmeldung durfte man seinen Bereich verlassen, sonst drohte Disqualifizierung. Keiner kannte sein – oft lang- und dunkelhaariges - Modell vor der Veranstaltung, jeder musste es vor dem Umgestalten beraten und auf dessen Vorstellungen eingehen.

    Friseur Kai-Uwe Steeg und seine Mitarbeiterin Martina Stockmann (rechts) mit Goldmedaille und einem der erblondeten Modelle.
    Friseur Kai-Uwe Steeg und seine Mitarbeiterin Martina Stockmann (rechts) mit Goldmedaille und einem der erblondeten Modelle. Foto: Team Steeg

    Schlangen vor den Waschbecken

    „Dann wurde festgehalten, welchen Farbton wir gemeinsam rausgesucht haben, und später, welcher tatsächlich rausgekommen ist.“ Wunsch und Wirklichkeit in Übereinstimmung zu bringen sei eine ordentliche Herausforderung gewesen. Denn erstens musste das innerhalb von vier Stunden passieren, zweitens standen in den Abteilungen a 50 Friseuren jeweils ganze fünf Waschbecken zur Verfügung – „und wenn sich dann Schlangen davor bilden, weil alle gleichzeitig die Farbe abspülen müssen, damit sie nicht weiter wirkt, dann kommt man schon ganz schön ins Schwitzen“. Doch spätestens, wenn mal wieder alles geklappt hat, wenn lautstarker Jubel und Lamettaregen die Bekanntgabe begleiten und die Party nach dem erfolgreichen Weltrekordversuch beginnt, beginnt der große Spaß.

    Ob sie wieder an einer solchen Veranstaltung teilnehmen würden? So nervenaufreibend das auch ist, die Antwort ist eindeutig: „Aber klar.“

    Ins Guinnessbuch eingetragen wird Schwarzkopf Professional mit seinem Blondstars Salon; die Teilnehmer-Salons bekommen neben der Medaille noch eine Urkunde.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden