Kettlebells, Snatches, WODs, Reps – diese Wörter sagen Ihnen nichts? Keine Sorge, dank der laufenden Aktion „Würzburg bewegt sich“ kann man diese Wissenslücke schnell schließen. Denn die drei genannten Begriffe sind allesamt eng verbunden mit „CrossFit“, einer Trainingsmethode, die ihren Ursprung in den USA hat und sich auch in Deutschland immer größerer Beliebtheit erfreut.
„Uns geht es vor allem um das spielerische Vergrößern der persönlichen Leistungsfähigkeit durch ein sehr abwechslungsreiches und vielseitiges Training“ erklärt Piet Arlt. Er eröffnete vor etwa einem Jahr zusammen mit einer Handvoll Freunden Würzburgs erste offizielle „Box“ (so bezeichnet man im CrossFit die Trainingsräume).
Nicht nur die Trainingsphilosophie des CrossFit unterscheidet sich in vielen Punkten von herkömmlichen Fitnessstudios. Das Training findet immer in der Gruppe statt. Alles ist sehr spartanisch eingerichtet. Die Anweisungen der Trainer sind sehr direkt. „Zu Beginn glauben viele, in einer römischen Gladiatorenschule gelandet zu sein“, lacht Piet. Eine Trainingseinheit dauert in der Regel 60 Minuten und beginnt mit einem Warm-Up, anschließend findet ein Kraftteil statt und Mobility-Übungen werden ausgeführt.
Schließlich kommt das bereits erwähnte „WOD“, das „Workout oft the Day“. Es stellt den intensivsten Teil des Trainings dar. Bei einem WOD werden jeweils unterschiedlich zusammengesetzte Trainingselemente entweder in einer festgelegten Zeit möglichst oft wiederholt (Wiederholungen bezeichnet man als „Reps“, aus dem englischen „Repetitions“) oder es wird eine festgelegt Anzahl von Wiederholungen so schnell wie möglich durchgeführt. Unmöglich dabei nicht ins Schwitzen zu kommen! Ein „Cool-Down“ nach jeder Einheit ist Pflicht.
Eine weiteres Merkmal, das CrossFit von anderen Sportarten abhebt, sind die durchweg funktionalen Übungen. Das bedeutet, dass es Bewegungen sind, die im Alltag vorkommen und somit eine Funktion erfüllen. Dies steht im Gegensatz zu geführten Übungen an Geräten, wie man sie aus dem Fitnessstudio kennt. Bei funktionalen Übungen nutzt man häufig sein eigenes Körpergewicht oder arbeitet gegen die Schwerkraft.
Vielseitiges Training
Piet Arlt erklärt, dass der Mensch in der modernen Zeit entgegen seinem Naturell viel zu wenig körperlich gefordert ist. Mit CrossFit könne man dem entgegenwirken. „Durch das vielseitige Training wird im Grunde ein ,Gewichtheber-Turner-Sprinter‘ geschaffen, ein sportliches Multitalent“, beschreibt er die besondere Qualität des Trainings. Ganz ohne Trainingsgeräte geht es trotzdem nicht. Eines ist die Kugelhantel („Kettlebell“).
Bei so intensiven Trainingseinheiten ist es unerlässlich, die Teilnehmer der Kurse professionell anzuleiten und bei den Übungen individuell zu unterstützen und zu betreuen. In der Regel betreut ein Coach höchstens zehn Teilnehmer. So ist es möglich, individuell auf die Fragen der Sportler einzugehen und auch schwierigere Übungen durchzuführen.
„CrossFit Würzburg“ gelang es, mittlerweile etwa 60 Mitglieder für diese Art des Trainings zu begeistern und sogar Sportler anderer Sportarten, wie zum Beispiel der s.Oliver Baskets, haben schon bei CrossFit Würzburg trainiert. Doch egal ob bereits Profi oder noch blutiger Anfänger, durch die kleine Gruppengröße ist es kein Problem, unterschiedlichste Niveaus gemeinsam zu trainieren. Auch das Alter spielt keine Rolle: Das älteste Mitglied ist bereits über 50.
Bis zum 20. März haben alle Inter-essierten noch die Möglichkeit, CrossFit und viele weitere kostenlose Angebote im Rahmen von „Würzburg bewegt sich“ auszuprobieren.
Informationen und das Programm unter www.wuerzburg.de/aktivbuero.