Für viele gehbehinderte Kulturinteressierte war es bisher kaum möglich, das Programm des Giebelstädter Kulturvereins zu besuchen: Die 24 Stufen nach unten in den Kartoffelkeller waren ein nur schwer überwindbares Hindernis. Dem wurde jetzt abgeholfen, teilt die Gemeinde mit.
Eine gepflasterte Rampe am hinteren Eingang zum Kartoffelkeller wurde gebaut und nach unten in den Keller ein Plattformlift installiert. Dieser Lift bietet Platz für einen Rollstuhl oder eine Person mit Rollator.
60 000 Euro Kosten
Im Vorfeld suchten der Bautechniker der Gemeinde Stefan Schirm, Norbert Klemm und die beiden Behindertenbeauftragten Anke Roesch und Elisabeth Beetz unter Berücksichtigung der Örtlichkeiten und Anforderungen den passenden Lifter aus. Der barrierefreie Umbau schlägt mit 60 000 Euro zu Buche. Die Gemeinde erhält dafür eine Förderung von 60 Prozent über das Bund-Länder-Städtebauförderprogramm II „Soziale Stadt“. Ein Vorhaben, das ein Teil des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts, kurz ISEK, der Gemeinde Giebelstadt ist.
Bis zum Ende des Jahres ist geplant, die im Kartoffelkeller vorhandene Sanitäranlage behindertengerecht zu sanieren, so dass der gesamte Kulturkeller von Rollstuhlfahrern zu nutzen ist.