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Mit jugendlicher Unbekümmertheit

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Mit jugendlicher Unbekümmertheit

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    Der erste Jahrgang der Altenpflegeschule unter Trägerschaft von Halma
und nach neuem Gesetz freut sich über Zeugnisse und Diplome. Staatlich
anerkannte Altenpfleger sind: Valentina Becker, Martina Blaß, Maria
Keim, Nikolas Medic, Truphena Müller, Marco Muntoni, Stephan Pfeuffer,
Katja Rubis, Kerstin Rakowsky, Christof Schöppe, Andreas Siegler,
Katharina Stasek, Marius Vierheilig, Carola Weismantel.
    Der erste Jahrgang der Altenpflegeschule unter Trägerschaft von Halma und nach neuem Gesetz freut sich über Zeugnisse und Diplome. Staatlich anerkannte Altenpfleger sind: Valentina Becker, Martina Blaß, Maria Keim, Nikolas Medic, Truphena Müller, Marco Muntoni, Stephan Pfeuffer, Katja Rubis, Kerstin Rakowsky, Christof Schöppe, Andreas Siegler, Katharina Stasek, Marius Vierheilig, Carola Weismantel. Foto: FOTO T. BAUMEISTER

    WÜRZBURG (TRAB) 14 Absolventen überreichte Schulleiter Wilhelm Ott in der Fachschule für Altenpflege des Vereins Halma Zeugnis und Diplom als staatlich anerkannter Altenpfleger. Eine doppelte Premiere. Denn zuvor war die Stadt Träger der Schule gewesen und es gab kein Bundesaltenpflegegesetz. Zwei Veränderungen, die nicht ganz spurlos an den ersten "neuen" Schülern vorüberging und zudem frischen Wind in die Altenpflege-Ausbildung brachten. Das wurde beim Abschlussfest deutlich.

    "Die jugendliche Unbekümmertheit, mit der sie an viele Themen herangingen, war für mich oft sehr erfrischend - danke dafür." Klasslehrerin Gabi Stößel ist die Freude anzumerken, die sie mit ihren Schülern hatte. "Bisher", berichtet sie, "waren unsere Schüler meist gestandene Männer und Frauen, die längst im Berufsleben standen, und oftmals schon die 40 hinter sich hatten."

    Jetzt ist das ganz anders. Jetzt sind die Absolventen Anfang 20, manch einer war zu Beginn der dreijährigen Ausbildung noch nicht mal volljährig. Möglich, erklärt der stellvertretende Schulleiter Volker Weber, wird das durch das neue Bundesgesetz in der Altenpflege. Statt als berufsbegleitende Zusatzausbildung mit sechsmonatigem Anerkennungspraktikum und 600 Stunden Praxis in zweieinhalb Jahren Schulzeit besuchen die künftigen Altenpfleger die Schule jetzt im dualen System. Sie brauchen also erst einen Ausbildungsplatz und melden sich dann an der Schule an. In zwei Tagen pro Woche wird der Stoff komprimiert gelehrt, die Praxisstunden sind auf 2500 angewachsen.

    Zugangsvoraussetzungen: mindestens 17 Jahre alt und Mittlere-Reife-Zeugnis. "Unsere Skepsis, ob die Jungen das schaffen", sagt Stößel, "war umsonst. Wir waren selbst überrascht, wie engagiert und ernst die jungen Menschen Ausbildung und Arbeit nahmen."

    "Das Schwerste war, sich nach der Arbeit noch zu motivieren und zu lernen", gibt Nikolas Medic zu. Bei ihm scheint das gut geklappt zu haben - mit Notendurchschnitt 1,8 ist er Klassenbester, überflügelt nur von Klassenkameradin Maria Keim, die 1,6 schaffte.

    Dass es nur 14 Absolventen sind, liegt nicht an der Schule, so Weber. "Das Problem sind die Ausbildungsplätze." Dass Altenpfleger dringend gebraucht werden, beweist die Tatsache, dass alle Absolventen bereits eine Anstellung in der Tasche haben.

    Froh sind Schüler und Lehrer, dass die manchmal etwa chaotischen drei Jahre letztlich doch ein so gutes Ende fanden. Durch den Trägerwechsel und damit verbunden einige neue Lehrer, berichten Martina Blaß und Katja Rabis, war schon ab und an die Frage zu klären, "was haben wir jetzt eigentlich schon gelernt und was müssen wir noch lernen".

    Schwierig auch die Prüfungsfrage: "Wir wissen doch selbst nicht genau wie und was", hörten die Schüler meist auf drängende Fragen zu Stoff und Abwicklung.

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