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Gaukönigshofen: Mit Mut und Engagement zu einer besseren Kitaverpflegung

Gaukönigshofen

Mit Mut und Engagement zu einer besseren Kitaverpflegung

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    Die Hortkinder stellen den Gästen vor, wie sie die neue Frischküche erleben.
    Die Hortkinder stellen den Gästen vor, wie sie die neue Frischküche erleben. Foto: Marion Menzel

    Kitaverpflegung ist weit mehr als bloßes Sattwerden. Das neue Konzept in Gaukönigshofen betrachtet die Frischküche als umfassendes Lernfeld: Vom Erlernen lebenspraktischer Fähigkeiten bis hin zur Vermittlung von Werten, wie dem respektvollen Umgang mit Ressourcen. Diesen ganzheitlichen Ansatz stellte das Haus für Kinder Gaukönigshofen kürzlich Gästen aus Politik und Fachwelt vor. Unter anderem folgten einige Mitglieder des bayerischen Landtags sowie Landrat Thomas Eberth der Einladung. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Kindergartens Gaukönigshofen entnommen.

    Die Referentinnen und Referenten stellten die Ergebnisse der Planung vor und gaben Einblicke in die Praxis der neuen Frischküche. Unterstützt wurde das Projekt von Gwendolin Hammer im Rahmen des Coachings Kitaverpflegung, einem Angebot des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

    Zu Beginn des Projekts wurden die Ziele formuliert: Den Kindern sollte es schmecken, aber eben auch gesund und nachhaltig sein. Die Mahlzeiten sollten in die pädagogische Arbeit eingebettet werden, und das Angebot für alle Eltern bezahlbar sein. Schnell fand sich ein Projektteam aus Vorstand, Leitung, Team und Elternbeirat.

    Über 300 Mahlzeiten pro Woche

    Die Gemeinde Gaukönigshofen erklärte sich bereit, die neue Küche zu finanzieren. Mit Katja Ullmann wurde eine erfahrene und engagierte Küchenleitung gewonnen, die sich mit Herzblut an die Planung und Vorbereitung machte. Am 10. Januar fiel dann der Startschuss für die neue Frischküche. Die Buchungszahlen sprechen für sich: Anfangs wurden 271 Mahlzeiten pro Woche zubereitet, inzwischen sind es über 300, Tendenz steigend. Anfänglichen Vorbehalten mancher Eltern wurde mit einem Informationsabend und schmackhaften Kostproben begegnet. Auch die Veranstaltungsgäste konnten dank der gereichten Kostproben die neue Frischküche direkt erleben.

    Das pädagogische Konzept stellte Erzieherin Karin Neser vor; die Kinder aus dem Hort erzählten, wie sie die Mahlzeiten erleben, und wie ihre Mitwirkung dabei aussieht. Abschließend gab Einrichtungsleitung Elke Wolz-Nagl einen Ausblick auf den weiteren Ausbau des Konzepts und formulierte Zukunftsaufgaben an Politik und Ausbildungsstätten: Bürokratie müsse abgebaut und Finanzierungslücken geschlossen werden. In der pädagogischen und hauswirtschaftlichen Ausbildung solle mehr Wissen um die Kitaverpflegung – aber eben auch die dazugehörige Haltung vermittelt werden.

    Kinder essen Blumenkohl

    Patrick Friedl (MdL Grüne) stellte am Ende die Frage: Wirkt das Konzept über die Räume der Einrichtung hinaus in die Familien und die Gesellschaft? Die Antwort war ein klares Ja der Veranstalter: Einige Kinder äßen ganz neue Dinge wie Blumenkohl und trügen diese Haltung auch in ihr Zuhause. Und – zum wiederholten Mal fragten Gäste nach den Rezepten für die Kostproben. Ein Kochbuch, so die Einrichtung, sei bereits in Planung.

    Ein kleines Dankeschön für die Gäste: Rhabarbersirup aus der Frischküche
    Ein kleines Dankeschön für die Gäste: Rhabarbersirup aus der Frischküche Foto: Marion Menzel
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