Allein diese Ansage lässt den Chef der Volkswagen- Audi- und Skoda-Zentren der Spindler-Gruppe erahnen, dass es einen Riesenansturm „von weit üb er 1000“ Neuwagenkäufern im VW-Zentrum geben wird, die sich die 2500 Euro-Umweltprämie sichern wollen. Das ist am Montag ab 8 Uhr ausschließlich übers Internet beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) möglich, reserviert wird nach Eingang der Anträge.
Trotz der Ankündigung, dass der Prämientopf neu gefüllt wird, rechnet Wieser mit großer Resonanz: „Die Leute wollen auf Nummer sicher gehen“. Bei Spindler hat man sich gerüstet, alle Kunden, die ihren Antrag auch am heimischen PC ausfüllen können, informiert und alle Kaufverträge, für die die Umweltprämie beantragt wird, eingescannt – wie in vielen anderen Autohäusern. Schwerstarbeit für die Mitarbeiter, denn Autokauf war der Konsumtrend der vergangenen Wochen. „Bei VW haben wir unser Jahresziel schon jetzt erfüllt“, freut sich Wieser – nicht zuletzt dank Sonderprämien obendrauf zur Umweltprämie, die viele Hersteller offerieren.
Gekauft werden vor allem kleinere Autos, was Margot Müller vom gleichnamigen Renault-Dacia-Autohaus und Peter Daucher, Verkaufsleiter bestätigen. Doch nicht nur Clios und Corsas sind gefragt. Auch bei der Premiummarke Audi geht laut Wieser ein Drittel der Neuwagenkäufe auf das Konto Umweltprämie.
Nach deren Auslauf werde es „eine Delle“ im Absatz geben „denn so wie jetzt kann es leider nicht weitergehen.“ Dennoch ist Wieser optimistisch, das die vielen Neuwagenbesitzer auch dann noch andere zur Lust am Autokauf anstecken.
Die Rückkehr ins prämienlose Verkaufsgeschäft sieht auch Opel-Mann Daucher als große Aufgabe der „Zeit danach“. Dass dann die Marke mit dem Blitz noch dabei sein, steht für ihn außer Frage. „Es wird weitergehen mit Opel.“ Davon seien nicht zuletzt die zahlreiche Käufer der vergangenen Wochen überzeugt. Einige von ihnen hätten sich gerade wegen der Krise des Herstellers für ein Auto aus Rüsselsheim entschieden, „um Opel zu unterstützen“, berichtet Daucher.
Mit und ohne Kunden
Einen Ansturm auf sein Autohaus erwartet Daucher am Montag nicht. „Wir haben die Unterlagen eingescannt, kopiert und erledigen die Reservierung der Prämie für den Kunden. Der muss nicht extra kommen.“
Warum dann der Aufwand bei der Spindler-Gruppe? „Wir möchten rechtlich auf der sicheren Seite sein“, begründet Wieser die nötige Anwesenheit der Käufer. Theoretisch könne die Internet-Reservierung das Autohaus alleine machen. Doch bei der ganzen Bürokratie, will Wieser nicht die Verantwortung übernehmen, falls mit der Prämie was schiefgeht. „Wir helfen beim Ausfüllen der Anträge, doch den Knopf soll der Kunde drücken.“