Im Alter von 66 Jahren ist der Würzburger Rechtsanwalt und frühere Stadtrat Markward Feghelm gestorben. Die Beisetzung fand im Familienkreis auf dem Hauptfriedhof statt. Feghelm war Mitbegründer der Würzburger Liste und Wahlkampfbegleiter von Jürgen Weber bei dessen Wahl zum Oberbürgermeister 1990. Weber würdigte im Gespräch mit dieser Redaktion Feghelm als treuen und verlässlichen Weggefährten und als einen liebenswerten, verbindlichen und vornehmen Menschen.
Geboren in Trappstadt (Lkr. Rhön-Grabfeld), besuchte Feghelm die Volksschule in Ochsenfurt und das Gymnasium in Marktbreit. In Würzburg studierte er Rechts- und Staatswissenschaften sowie Volkswirtschaftslehre. Nachdem er zwei Jahre in München als Anwalt tätig gewesen war, gründete er 1977 mit Jürgen Weber eine eigene Kanzlei. Beide waren damals noch in der CSU aktiv.
In jungen Jahren hatte Feghelm den Kreisverband der Jungen Union in Ochsenfurt gegründet. Zu seinen vielen politischen Ämtern gehörten unter anderem sein Engagement als Kreisrat der CSU, als stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CSU-Kreistagsfraktion und als CSU-Stadtrat in Ochsenfurt.
Als die Ära des SPD-Oberbürgermeisters Klaus Zeitler zu Ende ging und die CSU die heutige Landtagspräsidentin Barbara Stamm als OB-Kandidatin nominierte, entschloss sich Jürgen Weber selbst zur Kandidatur. Feghelm unterstützte ihn dabei und war Mitgründer von Webers Würzburger Liste. 1990 wurde Weber Oberbürgermeister, Feghelm zog für die Würzburger Liste in den Stadtrat ein und wurde erster Fraktionsvorsitzender der WL.
Bei der darauffolgenden Wahl kandidierte Feghelm nicht mehr, weil er sein politisches Ziel erreicht sah und sich wieder auf seinen Beruf konzentrieren wollte. Später kehrte er wieder zur CSU zurück. Aus gesundheitlichen Gründen hatte sich Feghelm vor ein paar Jahren aus der Öffentlichkeit und aus seinem Beruf zurückgezogen. Foto: Weber