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Würzburg: Mobiler Blitzer soll Unfallzahlen in Würzburg reduzieren

Würzburg

Mobiler Blitzer soll Unfallzahlen in Würzburg reduzieren

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    Die Polizei Unterfranken nutzt seit dieser Woche auch in Würzburg einen "Enforcement Trailer", einen mobilen Blitzer, der an Unfallschwerpunkten eingesetzt werden soll.
    Die Polizei Unterfranken nutzt seit dieser Woche auch in Würzburg einen "Enforcement Trailer", einen mobilen Blitzer, der an Unfallschwerpunkten eingesetzt werden soll. Foto: Thomas Obermeier

    Er ist besonders robust, arbeitet effektiv und das ohne großen Personalgebraucht – das zumindest sagt die Polizei Unterfranken über ihren neuen mobilen Blitz-Anhänger mit dem Namen "Enforcement Trailer". Die Polizei hat das Gerät an der Würzburger Nordtangente zur Geschwindigkeitsüberwachung aufgestellt. Dort soll er für Testzwecke für mindestens eine Woche stehen bleiben.

    Das Gerät sieht futuristisch aus. Es ähnelt einem Anhänger, welcher zufällig am Straßenrand abgestellt wurde. Was unscheinbar wirkt, hat einen ernsten Hintergrund: Der Blitzer soll die Unfallzahlen reduzieren. "So können Schwerpunkte intensiver überwacht und die Verkehrssicherheit verbessert werden", sagt Enrico Ball von der Polizei Unterfranken zu der Neuanschaffung. Die Besonderheit des Geräts: Leistungsstarke Akkus, mit denen der Trailer bis zu sieben Tage lang durchblitzen kann, gepaart mit einer massiven Bauweise und einem Alarmsystem, welches vor Vandalismus schützen soll.

    Vorteil: Lange Verweildauer gepaart mit Mobilität

    Der Trailer misst die Geschwindigkeit mittels eines Lasers und kann über mehrere Spuren hinweg gleichzeitig blitzen. Neben Geschwindigkeitsbegrenzungen lassen sich außerdem Durchfahrtsverbote nach Uhrzeit, Fahrstreifen und Fahrzeugklasse überwachen. Ein integriertes Modem überträgt dann die Daten über Mobilfunk, so wird auch ein Fernzugriff auf das System ermöglicht.

    Die Vorteile gegenüber regulären Blitzern sieht die Polizei in der langen Verweildauer kombiniert mit der Mobilität. "Bei dem Enforcement Trailer handelt es sich um einen Anhänger, der mit einer ganz normalen Anhängerkupplung ausgestattet ist und von einem anderen Fahrzeug gezogen werden kann", sagt Ball. So kann das Gerät problemlos von Standort zu Standort transportiert werden. Der Anhänger selbst ist dabei mit Akkus ausgestattet, um so bis zu sieben Tage an einer Messstelle selbstständig arbeiten zu können. "Die im Anhänger eingesetzte Messtechnik ist die seit Jahren bewährte und von den Verkehrspolizeiinspektionen eingesetzte Technik."

    Kontrollpunkte werden anhand der Statistik ausgewählt

    In der vergangenen Woche stand der Anhänger bereits an der B26 a bei Arnstein. "Die Kontrollpunkte wurden im Vorfeld anhand der vorliegenden Statistiken ausgewählt." Auswahlkriterien seien hier schwere Verkehrsunfälle mit Schwerverletzten oder mit tödlichem Ausgang sowie Orte, an denen es immer wieder zu Geschwindigkeitsüberschreitungen kommt.

    Die Anschaffungskosten inklusive Messtechnik belaufen sich laut Polizei auf einen unteren sechsstelligen Betrag. Jedoch handelt es sich bei diesem Gerät um ein Leihgerät, "der Anhänger gehört dem Polizeiverwaltungsamt in Straubing", so Ball. Ob der "Enforcement Trailer" fest eingekauft wird, hängt dann von den Erfahrungen ab, die man in der Testphase sammelt. Ein weiterer Standort in Würzburg ist noch geplant, allerdings könne ihn die Polizei aus "einsatztaktischen Gründen" nicht nennen.

    Die massive Bauweise schützt das Gerät zwar vor Vandalismus, jedoch hat sich in der ersten Nacht ein Unbekannter bereits einen Scherz erlaubt und das Gerät mit Geschenkpapier abgedeckt. "Dazu können wir nur sagen, dass das Papier wieder entfernt wurde", sagt Andreas Laacke von der Polizei Unterfranken auf Nachfrage dieser Redaktion. 

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