„Wir wissen nicht, ob wir wieder kommen dürfen“, sagt Hans Dieter Hoernig von er Firma Werner Ehret & Co KG. Ihr gehört die 2,40 mal 1,60 Meter große Modelleisenbahn-Vitrine, die bis vor kurzem im Empfangsgebäude des Bahnhofs stand.
30 Jahre lang zogen vier Züge ihre Kreise. Ein ICE, ein Auto-, ein Personen- und ein Güterzug setzten sich für zuletzt 50 Cent in Bewegung. Jetzt steht die Anlage im Lager der Düsseldorfer Firma. Hoernig: „Würzburg war ein guter Standort.“
Laut einem Bahn-Sprecher liegt das Aus für die Modellbahn am Abbau der benachbarten Wendeltreppe. Diese ist durch zwei neu errichtete Treppen im Außenbereichs des Gebäudes ersetzt worden. Sie dienen als Fluchtwege für die Büroräume im ersten und zweiten Stock.
Wie die Bahn weiter mitteilt, fängt sie mit Schritten wie diesem sukzessive mit dem Umbau des Bestandes an. Auf der freiwerdenden Fläche am Seitenausgang zum Taxistand, wo die Eisenbahn stand, sollen Einzelhandelsflächen untergebracht werden.
„Wir würden gerne wieder kommen“, sagt Hoernig. Die Frage sei, ob die Bahn nach dem Umbau noch ein Plätzchen für die Vitrine habe. 30 Eisenbahnanlagen hat die Firma in Bahnhöfen wie in Frankfurt, Dresden oder München aufgestellt. Große und kleine Modellbahn–Fans drücken Hoernig auf alle Fälle die Daumen.