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Würzburg: Modernisierung des Heizkraftwerks an der Friedensbrücke

Würzburg

Modernisierung des Heizkraftwerks an der Friedensbrücke

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    So sieht es aus das neue Notstromaggregat, das nach der Anlieferung im Heizkraftwerk montiert wird.
    So sieht es aus das neue Notstromaggregat, das nach der Anlieferung im Heizkraftwerk montiert wird. Foto: WVV

    Das Heizkraftwerk an der Friedensbrücke wird derzeit umfangreich modernisiert.  Auffälligster Bestandteil des Projektes wird die Integration eines modernen Heißwasserspeichers in das Gebäude sein, der zu noch mehr Flexibilität des Kraftwerks beitragen soll, geht aus einer Pressemitteilung hervor. Jüngst nun erfolgte die erste Schwermontage mit der Anlieferung und Montage eines Notstromaggregates.

    Das Notstromaggregat besteht aus einem Dieselmotor mit einer Leistung von 3000 kW oder 4080 PS und ist 22 Tonnen schwer. Das 6,30 Meter lange, 2,40 Meter hohe und 1,3 Meter breite Aggregat wurde auf dem Fundament der ehemaligen Turbine TS I aufgestellt. Das Fundament ist ausreichend dimensioniert und erfährt dadurch eine neue Verwendung, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

    Das Notstromaggregat sei vergleichbar mit einem Anlasser beim Auto und ermögliche zukünftig die "Schwarzstartfähigkeit" des Heizkraftwerks. Das heißt, bei einem flächendeckenden Stromausfall sei das Heizkraftwerk in der Lage, selbstständig die Turbinen- und Kesselanlagen zu starten und die Strom- und Wärmeproduktion zu sichern.

    Der neue Wärmespeicher kommt in das Gebäude

    Modernisiert werden bis 2021 die Turbinen- und Kesselanlagen. Geplant ist dabei unter anderem eine Modernisierung der Gasturbine GT I, der Einbau einer Entnahme-Gegendruck-Dampfturbine sowie die Integration eines Wärmespeichers, mit dem sich Fernwärme zwischenspeichern lässt. Ab Mitte Mai beginnen die Bauarbeiten am Speicher sowie ab Mitte Juni die Lieferung und Montage der neuen Dampfturbine. Die abschließende Fertigstellung der Fassaden- und Verkleidungsarbeiten ist für Frühjahr 2021 vorgesehen.

    Der neue Wärmespeicher wird eine Höhe von 45 Metern und einen Durchmesser von zehn Metern haben. Anders als in anderen Städten, wo solche Speicher außerhalb des Kraftwerks aufgestellt werden, bietet das Würzburger Heizkraftwerk die Möglichkeit, den Wärmespeicher im Inneren des Gebäudes zu integrieren und damit auch die städtebaulichen Anforderungen zu erfüllen.

    Auch während der Coronakrise werde die Baustelle unter strengen Vorkehrungen zum Gesundheitsschutz der eigenen Mitarbeiter und Monteure fortgeführt, heißt es in der Mitteilung.

    Informationen zur Baumaßnahme

    In den Jahren 2010/11 wurde damit begonnen, das Würzburger Fernwärmenetz von Dampf auf Heißwasser umzustellen. Mit der jetzigen Modernisierung folgt die WVV nach eigenen Worten der Entwicklung der energiepolitischen Rahmenbedingungen. Neben einer weiteren Senkung der CO2-Emissionen werde das Heizkraftwerk von einer Steigerung des Nutzungsgrads um rund fünf Prozent profitieren. "Der Betrieb der Anlagen kann sich somit noch stärker am Strommarkt orientieren und gleichzeitig den Wärmebedarf decken", so HKW-Geschäftsführer Armin Lewetz. Der Speicher wird nahezu einmal pro Tag be- und entladen. Das führe dazu, dass trotz Energieerzeugung nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung die Produktion von Fernwärme unabhängig vom Wärmebedarf erfolge. Die Investitionen für die Modernisierung des HKW belaufen sich auf 41 Millionen Euro.

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