Werner Heyde, der ehemalige Direktor der Universitätsnervenklinik in Würzburg, wartet auf seine Richter. Ein Massenmörder soll er sein, medizinischer Leiter der nationalsozialistischen Aktion T4, verantwortlich für den Tod von 100 000 psychisch kranken und geistig behinderten Menschen. Deutschland, schreibt der „Spiegel“ im Mai 1961, erwarte einen ähnlich aufsehenerregenden Prozess wie den, der in Jerusalem gegen den Holocaust-Organisator Adolf Eichmann begonnen hat.
WÜRZBURG