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LANDKREIS WÜRZBURG: Mundgerechter Service im Pflegeheim

LANDKREIS WÜRZBURG

Mundgerechter Service im Pflegeheim

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    Mund auf: Unaufgeregt, bequem auf ihrem  Bett sitzend, in vertrauter Umgebung lässt sich Bewohnerin Gertrud Hahne in der Villa Franconia von Dr. Raphael Papke behandeln.
    Mund auf: Unaufgeregt, bequem auf ihrem Bett sitzend, in vertrauter Umgebung lässt sich Bewohnerin Gertrud Hahne in der Villa Franconia von Dr. Raphael Papke behandeln. Foto: Foto: Michael Ehlers

    Zwei Drittel der 180 Bewohner des Seniorenheimes am Hubland lassen sich von Pubipycz und seinen Mitarbeitern behandeln – ein Erfolgsmodell. Wobei es um Vorsorge und kleinere Behandlungen geht. Auch ein Zahn wird schon mal gezogen. Nur für größere Eingriffe müssten Patienten in die Versbacher Praxis fahren.

    Wobei es jedem freigestellt bleibt, ober er dorthin oder zu einem anderen Zahnarzt möchte. Neben den Bewohnern der Seniorenwohnanlage am Hubland profitieren jene des Seniorenzentrums Estenfeld von dem Service. So steht es im seit 12. Mai gültigen Vertrag. Und der beinhaltet noch mehr. Die Praxis deckt zwar nicht andere Häuser der Senioreneinrichtungen im Landkreis ab. Das übernehmen andere Zahnärzte. Nach Ochsenfurt oder Aub zu fahren, wäre für die Pobypiczs Mitarbeiter zu aufwendig. Der Arzt aber übernimmt jetzt die Gesamtkoordination.

    Seine Mitarbeiter und er führen die Eingangsuntersuchungen für neue Bewohner aller landkreiseigenen Heime durch. Sie bauen das Netzwerk mit seinen Kollegen auf und pflegen es. Und schließlich bilden sie das Pflegepersonal in Sachen Zahnpflege fort. Denn: „Mundgesundheit bedeutet in Pflegeheimen ein großes Problem“, sagt Pobypicz. Oft hätten die Bewohner den Willen dazu verloren. Oder die Motorik passe nicht mehr. Manchmal fehle den Pflegekräften auch das Wissen, in so einer Situation zu handeln.

    „Jeder Bewohner mit seinem Betreuer soll einen regelmäßigen Besuch vom Zahnarzt bekommen, am besten alle halbe Jahre. Und das Bonusheft soll gepflegt werden.“ Denn ohne den Nachweis regelmäßiger Pflege werde Zahnbehandlung teuer.

    Pobypicz geht es um „das Aufrechterhalten der vorhandenen Zahnstruktur“. Deswegen sei Vorsorge auch bei pflegebedürftigen Menschen wichtig.

    Der neue Vertrag über die Zusammenarbeit wurde am 2. Mai geschlossen. Kurz vorher, Anfang April, wurde der Wille zu solchen Kooperationen im Bundessozialgesetzbuch festgeschrieben. Nach Pobypiczs Angaben existieren in Bayern 22 davon, in Unterfranken nur die mit den Senioreneinrichtungen.

    Auch wird künftig verstärkt mit der Uniklinik Würzburg zusammengearbeitet. Hintergrund: Je aufwendiger eine Zahnbehandlung, desto wahrscheinlicher müssen Kollegen anderer Fachrichtungen wie Anästhesie oder Inneres eingebunden werden. Liegend röntgen zum Beispiel funktioniere nur in der Klinik. „Ziel ist, den Patienten an den Kollegen der anderen Fachrichtung ,mundgerecht‘ zu übergeben.“

    Matthias Rüth, Geschäftsführer der Senioreneinrichtungen, sieht in den Zahnservice einen „großen Mehrwert für die Bewohner. Das hat auch viel mit Würde zu tun.“

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